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Praxisbericht Flüssigdüngung an der Nordseeküste

Familie Dirks bewirtschaftet in Ostfriesland einen reinen Ackerbaubetrieb mit Winterweizen, Wintergerste, Hafer, Raps und Kartoffeln. Gerade vor dem Hintergrund, dass um jede Fläche ein periodisch wasserführendes Gewässer angelegt ist, bedarf es einer absolut exakten Applikation von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Dies ist ein Grund dafür, dass der Betrieb seit nunmehr fünf Jahren bei der Stickstoff- und Schwefeldüngung ausschließlich flüssige Düngemittel einsetzt.

Blick in die Bestände – Wintergerste & Winterroggen „Anspruchslos? Von wegen!“

Wintergerste und Winterroggen „fristen“ in vielen Landwirtschaftsbetrieben ein eher unscheinbares Dasein im Vergleich zu den „Allzeit–Stars“ Winterweizen und Winterraps. Dabei nahmen Wintergerste mit 1,35 Mio. ha und Winterroggen mit 0,64 Mio. ha 2019 nicht unerhebliche Anbauumfänge der deutschen Ackerfläche ein (Destatis 2021).

Mein Name ist René Lippmann. Ich bin Anwendungsberater der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH und für das Gebiet Sachsen-Anhalt zuständig. Heute bin ich in Audorf auf dem Betrieb von Rainer Köthke. Audorf ist ein kleines Dorf und gehört zur Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel. Auf dem landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb werden insgesamt 398 Hektar bewirtschaftet.

Blick in die Bestände – Winterweizen „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“

Nicht nur die Apfelblüte weist einen zeitlichen Rückstand auf, sondern auch die Entwicklung des Winterweizens ist in der angebrochenen letzten Aprildekade noch nicht so weit fortgeschritten wie es in 2019 und 2020 bereits der Fall war.

Haben Sie auch Flächen mit teilflächig stärkerem Aufwuchs verschiedener Ungräser oder Unkräuter in der Bewirtschaftung? Wenn ja, dann stellt sich oftmals die Frage, wann die Bekämpfungsschwelle erreicht ist und wie auf einfache Weise bonitiert werden kann.

Blick in die Bestände – Winterraps „Die Ruhe vor dem Sturm“

Der Winterraps ist zweifelsfrei im ersten Jahresviertel in vielen Regionen Deutschlands die arbeitsintensivste Winterkultur gewesen. Gefordert war der gesamte ackerbauliche Sachverstand.

Die Agrar GmbH Lübbersruh ist ein reiner Marktfruchtbetrieb und bewirtschaftet eine Fläche von 2.200 Hektar etwa 20 Kilometer nordwestlich von Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Angebaut werden Weizen, Raps, Zuckerrüben, Gerste und Silomais. Auf dem weitestgehend eigenmechanisierten Betrieb wird im Pflanzenbau seit 10 Jahren teilflächenspezifisch gearbeitet.

Schädlingszuflug ist größtenteils eine lokale Angelegenheit. Wo einerseits örtlich mehrere Insektizidmaßnahmen notwendig sind, erntet man anderswo darüber nur Kopfschütteln. Über alle Kulturen hinweg hat sich die letzten Jahre die Wirkstoffverarmung bei den Insektiziden bemerkbar gemacht.

Die letzte Novellierung der Düngeverordnung führt im Kartoffelanbau nicht zu wesentlichen Einschränkungen. Die Kartoffel ist in Bezug auf den Stickstoffbedarf nicht die anspruchsvollste Kultur; ihr Stickstoffbedarf ist nicht besonders hoch. Zudem sorgt die intensive Bodenbearbeitung zur Aussaat für eine gute Stickstoffmobilisierung.

Standort und Witterung haben einen großen Einfluss auf den Ertrag der Rüben. Lösslehmregionen sind für hohe Erträge wie geschaffen. Alle Bodenbearbeitungsmaßnahmen sollen dem Rübenkörper ein ungestörtes Wachstum auch in tiefere Bodenschichten ermöglichen.

Stickstoffversorgung von Mais in einer Gabe sichern

Mais ist besser als sein Ruf, auch in puncto Stickstoff- und Wasserausnutzung. Unter durchschnittlichen Wachstumsbedingungen ist besonders die Nährstoff- und auch Stickstoffbereitstellung in der Jugendentwicklung ganz entscheidend für die weitere Entwicklung und die Ertragsbildung.

Düngung im Grünland – Fitte Bestände in Trockenjahren

Vielfältige ertragslimitierende Einflüsse, zuletzt Trockenheit, Mäuseplagen und starker Wiesenschnaken-Befall, machen die effiziente Grünlandbewirtschaftung nicht selten zu einer Herausforderung. In Trockenperioden leiden Bestände und Stickstoffeffizienz gleichermaßen, da kalkulierte Aufwüchse nicht zustande kommen.

Die Stickstoff-Düngung hatte in den letzten Jahren bekanntermaßen mit Witterungsextremen zu kämpfen. In konventionellen Düngungssystemen sind die Anpassungen an zu viel Trockenheit oder Nässe äußerst begrenzt. Mit stabilisierten Düngern mit Nitrifikationsinhibitoren, einschließlich PIADIN® zu organischen Düngern, kann sich der Anwender dagegen von vornherein sehr gut auf schwierige Witterungsverhältnisse einstellen.

Mit dem Ende der Sperrfrist am 1. Februar 2021 dürfen in den meisten Regionen wieder Gülle und Gärrest ausgebracht werden. Bevor es raus auf den Acker geht, sollte man sich erkundigen, welche Regeln nun bei der Düngung zu beachten sind. Wir möchten Ihnen ein paar grundlegende Regeln mit an die Hand geben und zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, die Stickstoffeffizienz bei der organischen Düngung zu steigern.

Stickstoff und Schwefel – Win-win-Situation bei der Düngung

Sulfat und Nitrat besitzen ein annähernd gleiches Verlustrisiko. Als Anionen werden sie von den Bodenteilchen nicht festgehalten und können deshalb bei starken Niederschlägen mit dem Sickerwasser aus der Ackerkrume ausgetragen werden. Eine solche Situation könnte in diesem Frühjahr mit beginnender Schneeschmelze eintreten.

Heute nimmt Sie unser Fachberater Bertram Kühne aus Brandenburg mit zur Agrargenossenschaft GEROME eG und zeigt, welche Erfahrungen mit stabilisierten Düngemitteln in der Praxis gemacht werden. Die Agrargenossenschaft GEROME eG vereint viele Standorte Brandenburgs. ​​​​​​​

Ackerbaustrategie 2035 – verbietet die Landwirtschaft sich selbst?

Am 10. Dezember fand im Rahmen unserer Fachtagungen Düngung die Talkshow „Ackerbaustrategie 2035 – verbietet sich die Landwirtschaft selbst?“ statt. Dabei wurden die Auswirkungen und Erwartungen von Prof. Dr. Ludwig Theuvsen (niedersächsisches Landwirtschaftsministerium), Prof. Dr. Karl Wegener (Julius-Kühn-Institut) und Jörg Schrieber (Landwirt) diskutiert.

Dünger ist kein „Bullshit“

Immer wieder gibt es die Forderungen nach radikalem Umsteuern, etwa einer Verkehrswende, einer Energiewende und abermals auch nach einer Agrarwende. Wie realistisch dieser Ruf nach dem Ausstieg aus fossiler Energie und damit zugleich aus synthetischem Stickstoff ist, haben zahlreiche Wissenschaftler bereits in der jüngeren und älteren Vergangenheit beantwortet.

Die Grunddüngung ist in den von Veredelungswirtschaft gekennzeichneten Regionen ein kaum besprochenes Thema, weil die Düngung von Phosphor, Kalium und Magnesium über die Kreislaufwirtschaftsdüngerapplikation einfach mit erfolgt.

Hohe Erträge sind der Schlüssel zur globalen Ernährungssicherung. Ohne Wurzeln geht dabei jedoch nichts. Wurzeln sind für Entwicklung und Wachstum von Pflanzen von großer Bedeutung. Sie verankern die Pflanze sicher in der Erde, nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden auf, wandeln Ionen um, speichern fotosynthetische Produkte und synthetisieren eigene Wachstumsregulatoren.

Im Kampf gegen den Maiszünsler hat Landwirt Martin Reinhart schon einige Erfahrungen gesammelt. "Da gibt es verschiedene Strategien, von der Fruchtfolge bis zum Einsatz chemischer und neuerdings auch biologischer Präparate. Entscheidend ist jedoch die Stoppelbearbeitung, um ein Überwintern der Larven zu verhindern", meint der 27-jährige.

Zwischenfrüchte binden Nährstoffe und schützen sie vor Auswaschung über den Winter. Ferner sind sie ein wichtiger Baustein im Rahmen des Bodenfruchtbarkeitsmanagements. Ein zweiter, mindestens ebenso wichtiger Aspekt, dessen Betrachtung in dieser Hinsicht lohnenswert ist, betrifft unsere wirtschaftseigenen organischen Düngemittel.

Grundsätzlich sind bei der Integration einer Zwischenfrucht in das bestehende Fruchtfolgesystem Verträglichkeitsprobleme durch die Auswahl einer geeigneten Zwischenfruchtmischung zu vermeiden. Die Zwischenfruchtarten sind dabei so zu wählen, dass sie die Fruchtfolge bereichern und nicht etwa neue Schwierigkeiten mit sich bringen oder bestehende Probleme verstärken.

Damit wir über das ganze Jahr Kartoffeln essen und Kartoffelprodukte hergestellt werden können, müssen diese gelagert werden. Worauf kommt es an bei der Lagerung von Kartoffeln? Drei Punkte führen zum Erfolg: kühl, dunkel, trocken.

Bei der Ernte gibt es große Herausforderungen, denn die Kartoffel muss von Fremdbestandteilen wie Erde oder Kluten getrennt werden. Eine Aufgabe, die mit dem Kartoffelroder gemeistert wird. Die größten Einflussfaktoren auf die Ernte sind neben der Witterung die Bodenart und der Bodenzustand.