Fachberater Südliches Bayern, Österreich

Reinhard Lindinger
Südliches Bayern, Österreich

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Beste Vorrausetzungen zur Gülle Ausbringung

Durch die aktuell trockene Witterung konnte in der vergangenen Woche in vielen Regionen Gülle auf Maisäcker ausgebracht werden. Es ist sehr wichtig die Gülle einzuarbeiten. Denn die Ammoniakverluste können nach der Aufbringung organischer Dünger ohne Einarbeitung auch bei niedrigen Temperaturen sehr stark schwanken und mit einem Verlust bis zu 50 Prozent des aufgebrachten Ammoniums sehr hoch sein. Die Stickstoffstabilisatoren wirken nur im durchwurzelbaren Horizont und haben keinen großen Einfluss auf die Ammoniakverluste ohne Einarbeitung. Wichtig ist, dass die Mindestmengen des Stabilisators nicht unterschritten werden. Dies bedeutet mindestens 5 l/ha PIADIN® oder 1,75 dt /ha ALZON® neo-N. Es ist auch eine Kombination der beiden Produkte möglich, jeweils mindestens 50 Prozent der angegebenen Dosierung.

Immer die Befahrbarkeit prüfen

Um die Befahrbarkeit der Böden zu testen sollte vor der Gülleausbringung eine Spatenprobe gemacht werden. Einen Spatenhub ausstechen und umlegen. Ist in dieser Tiefe ein leicht trockener Ball zu formen, kann man mit dem Güllefass ins Feld. So ist die Befahrbarkeit gegeben und es besteht die Möglichkeit schon Gülle auszubringen. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten unbedingt fünf bis sechs Liter pro Hektar PIADIN® Aufwandmenge verwendet werden, um die Wirkungssicherheit zu gewähren. Es sind Stickstofffrachten zu Vegetationsbeginn bis zu 170 Kilogramm Gesamtstickstoff Gülle pro Hektar möglich.

Reihendüngung zur Maisaussaat

Es ist bei der Maisaussaat von sehr hohen Stickstoffmengen in der Reihendüngung abzuraten. Bei Stickstoffmengen über 100 kg/ha N in der Reihe, konzentriert sich das Maiswurzelwachstum auf das Düngerband. Ist dieses aufgebraucht müssen sich die Wurzeln erst den restlichen Boden erschließen. Das bedeutet: „Wenn der Mais an der Wurzel wächst, bleibt er oben stehen.“ Darum reichen in der Regel bis zu 40 kg/ha N in der Reihe.