Fachberater Baden-Württemberg
Stickstoffdüngung jetzt abschließen
Sollten Sie Ihre Bestände bislang im Herbst noch nicht gedüngt haben, dann können Sie dies in den nächsten Tagen noch nachholen. Die Sperrfrist für stickstoffhaltige Düngemittel gilt auf Ackerland ab dem 1. Oktober. Danach ist eine Ausbringung von N-Düngern nicht mehr zulässig. Im Herbst ist eine N-Düngung nur bei folgenden Kulturen gestattet:
- Winterraps, Zwischenfrüchte und Feldfutter – Aussaat bis 15. September
- Wintergerste – Aussaat bis 30. September
Laut Düngeverordnung darf im Herbst nur Stickstoff gedüngt werden, wenn dieser auch von der Pflanze vor dem Winter aufgenommen werden kann. Dies ist auf maximal 30 kg/ha Ammonium-N bzw. 60 kg/ha Gesamt-N beschränkt und bezieht sich sowohl auf mineralische als auch auf organische Dünger. Allein die Förderung der Strohrotte ist keine Voraussetzung für eine Herbstdüngung, hier muss die N-Applikation unterbleiben. In Roten Gebieten gelten teils striktere Vorgaben.
Für die genaue Ausgestaltung der zulässigen Düngertermine, Kulturen, Sperrfristen und Düngehöhen sind die jeweils regionalen rechtlichen Vorschriften zu beachten. Wichtig ist, sämtliche im Herbst gedüngten N-Mengen sind vollumfänglich in der Düngebedarfsermittlung zu berücksichtigen und im Frühjahr anzurechnen.
PIADIN® verbessert die N-Ausnutzung im Herbst
Die Effizienz der Gülle lässt sich durch Zugabe des Nitrifikationsinhibitors PIADIN® deutlich steigern. Die empfohlene Aufwandmenge beträgt fünf Liter PIADIN® je Hektar. Darüber hinaus verbessert die direkte Platzierung der Gülle im Boden mit entsprechender Ausbringtechnik oder eine unverzügliche Einarbeitung die Nährstoffeffizienz. Auch bei Mineraldüngern bietet sich eine flache Einarbeitung an.
Ammoniumbetonte Ernährung vermeidet überwachsene Bestände
Stabilisierte Dünger, wie ALZON® neo-N, ernähren ihre Kulturen ammoniumbetont, was insbesondere das Wurzelwachstum fördert. Bei Raps gilt es, ein Überwachsen der Bestände vor dem Einsetzten der Vegetationsruhe zu vermeiden. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem und ein kräftiger Wurzelhalsdurchmesser sind Voraussetzung für ein optimales Pflanzenwachstum im folgenden Frühjahr. Darüber hinaus begünstigt die ammoniumbetonte Ernährung die Aneignung von Phosphor und Spurennährstoffen.