Harnstoff – Weltdünger Nummer Eins

Der heute erreichte Stand der Welternährung mit weniger Hungernden als noch zur Jahrtausendwende trotz steigender Weltbevölkerung, geht zu einem großen Teil auf die bessere Versorgung bislang extensiv bewirtschafteter Ackerbaugebiete in Asien, Afrika und Südamerika mit Mineraldüngern zurück. Auch die Effizienz des Düngereinsatzes konnte in vielen dieser Regionen gesteigert werden.

Die Düngerform Harnstoff spielte bei dieser Erfolgsgeschichte eine große Rolle. Kein anderer Dünger hat im letzten halben Jahrhundert einen so kometenhaften Aufschwung genommen. In Deutschland ist der Marktanteil von unter zehn Prozent in den 1990er Jahren auf über 20 Prozent im letzten Düngejahr angestiegen.

Harnstoff – eine schnelle Stickstoffform

Obwohl Harnstoff selbst nicht oder nur in geringen Mengen von der Pflanze aufgenommen wird, gilt er zu Recht als wertvolle und auch schnell wirksame Stickstoffform.

Schon unmittelbar nach der Düngung beginnt die Harnstoffhydrolyse, also die Umwandlung des Carbamidstickstoffs in Ammoniumstickstoff. Bei einer Bodentemperatur von 20°C geschieht das innerhalb von 24 Stunden und selbst bei winterlichen 2°C, wenn Pflanzenwachstum noch gar nicht einsetzen kann, dauert der Vorgang nur etwa vier Tage.

Ammonium ist als Pflanzennährstoff sehr gut verfügbar. Außerdem beginnt mit dem Auftauchen des Ammoniums in der Bodenlösung eine schrittweise Umwandlung der Ammoniumform in das ebenfalls pflanzenverfügbare Nitrat. Damit ist nach einer Harnstoffdüngung eine bedarfsgerechte Stickstoffversorgung jederzeit gewährleistet.

Wird Harnstoff nach guter fachlicher Praxis

  • auf Böden mit ausreichender Sorptionskapazität (BZ > 20)
  • bei pH-Werten unter 7,5
  • bei Temperatur unter 25°C

eingesetzt, ist eine sehr effiziente Anwendung gewährleistet. Zu den praxisüblichen Düngeterminen sind solche Bedingungen meist gegeben.

Zahlreiche Stickstoffformenversuche der amtlichen Beratung zeigen, dass die Düngewirkung von Harnstoff mindestens genauso gut ist wie die von Kalkammonsalpeter. In puncto Nährstoffkonzentration und Preis-Leistungsverhältnis sowie aufgrund arbeitswirtschaftlicher Vorteile erweist sich Harnstoff sogar als deutlich überlegen gegenüber Kalkammonsalpeter.

Harnstoff bietet damit beste Voraussetzungen für eine weitere Steigerung der N-Effizienz, z.B. durch die Kombination mit Schwefel oder durch den Einsatz innovativer N-Stabilisatoren.

Harnstoff mit Schwefel in optimaler Kombination

Harnstoff lässt sich sehr gut mit Schwefel kombinieren. Somit lässt sich Schwefelmangel einfach beheben. Wichtig ist dabei, stets das optimale Stickstoff-Schwefel-Verhältnis (3 bis 5:1) zu treffen. So werden Stickstoff und Schwefel optimal für die Pflanzenernährung zur Verfügung gestellt. Eine effiziente und umweltfreundliche Düngung mit beiden Nährstoffen wird erreicht.

PIAMON® 33-S mit einem Stickstoff-Schwefel-Verhältnis von 3:1 ist eine optimale Kombination aus Harnstoff und Ammoniumsulfat für hohe Erträge und Qualitäten. PIAMON® 33-S ist universell in allen Kulturen einsetzbar. Stickstoff-Schwefel-Dünger sollten möglichst schon zur ersten Gabe eingesetzt werden. Bei Winterweizen sind Stickstoff-Schwefel-Dünger auch hervorragend zur Spätdüngung geeignet. Hohe Erträge und beste Qualitäten bringen gute Erlöse.