Fachberater Sachsen

Blick aufs Feld
Aufgrund der steigenden Temperaturen und ausbleibenden Nachtfröste ist mit dem Vegetationsbeginn in den nächsten Tagen zu rechnen. Eine Pflanze die dies anzeigt ist die Forsythie. Diese beginnt über Nacht zu blühen, sobald die Bodentemperatur dauerhaft über 5 °C erreicht.

Laut Modellrechnungen haben wir den Vegetationsbeginn bereits Mitte letzter Woche erreicht, die starken Nachtfröste haben beim tatsächlichen Vegetationsbeginn aber weiter für Verzögerungen gesorgt.
Schaut man die Bestände genauer an, sind bereits an den Wurzeln neue kleine Feinwurzeln zu erkennen, was darauf hindeutet, dass ein leichtes Wachstum zu verzeichnen ist. Die Bestände von Weizen und Gerste sehen zum jetzigen Zeitpunkt gut aus und sind weitestgehend gesund. Auch die trockenen Bedingungen sorgen für wenig fungiziden Druck.
Beim Raps ist ebenfalls zu verzeichnen, dass dieser Aufgrund der milden Temperaturen über den Winter munter weitergewachsen ist. Schaut man sich die Wurzeln genauer an, ist bereits jetzt in vielen Bereichen das Auftreten von beginnender Hohlherzigkeit zu verzeichnen.

Bohr, was die Hohlherzigkeit verhindert, ist sehr gut wasserlöslich und damit auswaschungsgefährdet. Mein Tipp ist bei den ersten beiden Spritzungen jeweils 1,5 bis 2 Liter Bohr mitzunehmen. Das Splitting der Bohrmaßnahme ist dabei immer ratsam.
Die Düngemaßnahmen im Raps sollten größtenteils abgeschlossen sein. Hier empfehle ich weiterhin die Einmalgabe über raps-power® neo-N oder ALZON® flüssig-S 25/6. Diese Einmalgabe empfiehlt sich auch bei der Düngung der Wintergerste. Die erste Gabe im Weizen sollte, wenn nicht bereits geschehen, ebenfalls zeitnah erfolgen. Hier ist wie im Raps auf die Deckung des Schwefelbedarfs zu achten.