Praxisbericht PIADIN® Einsatz im Altmarkkreis

Mein Name ist René Lippmann. Ich bin Anwendungsberater der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH und für das Gebiet Sachsen-Anhalt zuständig. Heute bin ich in Audorf auf dem Betrieb von Rainer Köthke. Audorf ist ein kleines Dorf und gehört zur Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel. Auf dem landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb werden insgesamt 398 Hektar bewirtschaftet. Es werden Winterraps, Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Hafer und Silo-Mais angebaut. Mais wird auf circa einem Drittel der Fläche bestellt. Vor der Maisaussaat werden Zwischenfrüchte (Feldfutter und Senf) angebaut. Das Feldfutter wird im Herbst und im Frühjahr geerntet und siliert.

Zum Betrieb gehören auch 113 Hektar Grünland. Je nach Witterung werden drei bis vier Schnitte gemacht. Das Grünland dient allein der Silage-Erzeugung. Die Grünland- und Ackerflächen haben 30 bis 65 Bodenpunkte. Im Betriebsdurchschnitt sind es 42 Bodenpunkte. Das Ertragsniveau ist für diese Region sehr hoch. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurden 38 dt/ha Raps mit einem Ölgehalt von 43 Prozent, 79 dt/ha Winterweizen mit einem Rohproteingehalt zwischen 11,5 bis 12 Prozent, 80 dt/ha Wintergerste, 70 dt/ha Winterroggen, 58 dt/ha Hafer und 450 dt/ha Silomais geerntet. Neben dem Ackerbau werden 75 Milchkühe mit eigener Nachzucht gehalten.

Der Betrieb beschäftigt zwei Vollzeit-, zwei Teilzeit- und zwei Aushilfskräfte. Weiterhin gehört zum Betrieb eine Biogasanlage. Die Anlage wird mit Mais-, Grassilage und Gülle betrieben. Im Jahr fallen circa 5000 m3 Gärsubstrat an. Das Substrat wird innerbetrieblich verwertet. So erhalten alle Zwischenfrüchte Gärsubstrat. Silomais nach Zwischenfrüchten wird organisch mit Biogasgärrest gedüngt. Eine Herbstdüngung erfolgt bei Winterraps mit Gärsubstrat. Beim Einsatz von organischen Düngemitteln wird der Gülleveredler PIADIN® genutzt, um mehr Stickstoff längerfristig für die Pflanzen verfügbar zu machen. Die Winterrapsbestände bestechen im Winter und im Frühjahr durch ein einheitliches sattes Grün. Das ist letztendlich auf die kontinuierliche Stickstoffversorgung zurückzuführen. PIADIN® fördert eine ammoniumbetonte Ernährung und sorgt für diese Effekte. Die Erträge und die Qualitäten beim Raps spiegeln das letztendlich wider. PIADIN® wird dem Gärsubstrat durch eine Dosiereinrichtung zugegeben. Das hat sich über die Jahre bewährt.

Wie kam es zum Einsatz von PIADIN®. 2007 wurde PIADIN® zum ersten Mal ganz ohne große Erwartungen eingesetzt. Als Erstes wurden Praxisversuche im Winterweizen angelegt. Hier wurde die Wirkung von Gülle ohne und mit PIADIN® verglichen. Es wurden Mehrerträge bei gleichbleibender Qualität des Winterweizens durch PIADIN® erzielt. Das überzeugte Rainer Köthke. Weitere Versuche mit positiven Ergebnissen folgten. Gegenwärtig wird nach der Düngestrategie des Betriebes Gärsubstrat mit PIADIN® im Winterraps und im Mais ausgebracht. Die Erträge sind stabiler und liegen für diese Region auf einem hohen Niveau. Im Betrieb werden auch stabilisierte flüssige Dünger, wie zum Beispiel ALZON® flüssig-S 25/6, in den Kulturen Winterraps, Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen und Hafer eingesetzt. Der Einsatz von stabilisierten organischen und mineralischen Düngern allein ist ein wichtiger Baustein für den Betriebserfolg. So werden generell alle Makro- und Mikronährstoffe im Betrieb von Rainer Köthke nicht außer Acht gelassen. Das macht die Stickstoff-Ausnutzung nochmal effizienter. Ein weiterer Baustein für den Erfolg ist die Bewirtschaftung vom Grünland. Die Grünland-Flächen werden jedes Frühjahr mechanisch bearbeitet und es wird kontinuierlich nachgesät. Die Bearbeitung erfolgt mit einer Prismenwalze mit Nachsäeinrichtung. Das verhindert die Ausbreitung von zweikeimblättrigen Pflanzen im Grünland.

Letztendlich führen viele acker- und pflanzenbauliche Faktoren zum Erfolg. PIADIN® ist dabei ein zuverlässiger Baustein, um stabile Erträge und Qualitäten zu erzielen. In der heutigen Zeit müssen viele Herausforderungen von den Landwirten gemeistert werden. Durch den Klimawandel und der damit verbundenen Vorsommertrockenheit sowie den Einschränkungen durch die Düngeverordnung wird der Spielraum immer enger. Eine ausgewogene Pflanzenernährung mit allen Nährstoffen und eine Stabilisierung von Stickstoffdüngern können für eine optimale Begegnung dieser Herausforderungen einen positiven Beitrag leisten.