Regen verzögert die Aussaat

Die Aussaat in den Marschen ist weit vorangeschritten. Aufgrund der Nässe sehen jedoch nicht alle Bestände gut aus. Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Ackerfuchsschwanz und Schnecken gehören aktuell zu den Arbeiten mit hoher Priorität.

Auf der Geest sind neben der Mais- und Kartoffelernte vor allem die Saatbettbereitung und Aussaat von Wintergetreide Arbeitsschwerpunkte in der Landwirtschaft. Aufgrund der Witterung in den beiden zurückliegenden Wochen sind die Bedingungen für die Aussaat auf den leichten Standorten recht gut. Erste Bestände an Wintergetreide sind bereits aufgelaufen. Herbizidmaßnahmen versprechen aufgrund der Bodenfeuchtigkeit recht hohe Wirkungsgrade. Aufgrund der Erfahrungen mit sehr trockenen Frühjahren in der Vergangenheit und den damit verbundenen Problemen bei der Unkraut- bzw. insbesondere der Ungrasbekämpfung sollten Herbizidmaßnahmen möglichst im Herbst erfolgen. Eine Düngung mit Spurennährstoffen wie Mangan ist besonders auf leichten Flächen und Flächen mit hohen pH-Werten ratsam.

Milde Temperaturen begünstigen Blattlausflug

Das nun aufgelaufene Wintergetreide wird gerade bei offenem Wetter und in der näheren Umgebung geerntetem Mais beflogen. Insbesondere die Wintergerste aber auch der Winterweizen sind vom Gelbverzwergungsvirus (BYDV) bedroht, dass durch geflügelte Blattläuse übertragenen wird.

Im Bedarfsfall geeignete Insektizide einsetzen

Vor allem Gerste sollte ab BBCH 12 – 13 auf Befall kontrolliert werden, der erfahrungsgemäß in der Nähe von abgeernteten Maisflächen auftritt. Am einfachsten sind Blattläuse bei kräftigem Sonnenschein im Gegenlicht zu finden. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen ist eine tiefere Gangart erforderlich. Achten Sie dazu auch auf den lokalen Warndienst.

Mein Tipp für die nächste Woche

Neben den bereits beschriebenen Maßnahmen im Getreide müssen die Gelbschalen im Raps weiter kontrolliert werden. Im Bedarfsfall sollten geeignete Insektizide zu der anstehenden Maßnahme zur Wuchsregulierung und Phoma-Behandlung zugesetzt werden. Eine Stickstoffdüngung ist nicht mehr gestattet. Der beschriebenen Maßnahme sollte ein Blattdünger mit etwa 200 Gramm pro Hektar Bor dazugegeben werden. Achten Sie dabei auf die Hinweise der jeweiligen Hersteller zum Ansetzen der Spritzbrühe.