Mähdruschernte 2024 noch nicht abgeschlossen

Die diesjährige Ernte der Mähdruschfrüchte ist von unterdurchschnittlichen Erträgen und Qualitäten gekennzeichnet. Insbesondere Wintergetreide und Winterraps waren von den nicht enden wollenden Niederschlagsereignissen beeinträchtigt. Wintergerste hatte neben Staunässe auch Probleme mit dem Gelbverzwergungsvirus. Der wenige in der Fläche vorhandene Weizen hatte sich während der Vegetation optisch doch noch ganz gut entwickelt. Jedoch konnte er beim Drusch mehrheitlich nicht den Erwartungen entsprechen.

Während die hiesigen Erträge und Qualitäten für hohe Erzeugerpreise sprächen, drücken die Ernten in den USA, Russland oder in der Ukraine die Preise.

Nach den Winterungen steht nun der Drusch der Sommerungen an. Erste Sommergerstenerträge sind noch geringer als erwartet. Hoffnung auf gute Erträge machen Ackerbohnen, die allerdings noch nicht reif sind.

Den pH-Wert im Blick haben

Für die Folgekultur fängt ein gutes Saatbett mit Strohverteilung und Stoppelbearbeitung an. Sollten Strohnester beim Pressen übriggeblieben sein, lohnt sich auf jeden Fall die Zerkleinerung mit Mulcher oder Häcksler. Für die Leistungsfähigkeit des Bodens ist die Versorgung mit Kalk von essentieller Bedeutung für den erfolgreichen Acker- und Gemüsebau. Besonders in viehhaltungsintensiven Regionen wird die Kalkzehrung oftmals unterschätzt. Neben der Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit stellt das im Kalk enthaltene Calcium ein Hauptnährelement dar. Die Stoppelkalkung bietet aufgrund der meist guten Befahrbarkeit die Vorteile, dass vorhandene Fahrgassen als Orientierungshilfen genutzt werden können und in der Regel keine Strukturschäden entstehen. Die anschließende Einarbeitung ist gleichzeitig der Stoppelbruch. Oberflächennah auftretende pH-Wert-Absenkungen werden aufgefangen und die Folgefrucht erhält optimale Bedingungen zur Jugendentwicklung. Nur bei optimal eingestellten pH-Werten können vorhandene Nährelemente voll ausgenutzt werden. Als Faustregel gilt eine Erhaltungskalkung im zwei- bis dreijährigen Rhythmus. Die beste Grundlage zur Bedarfsermittlung ist eine regelmäßige Untersuchung des Bodens.