Zwischen den Schauern ist es trocken

Die Großwetterlage ist fortgesetzt wechselhaft, viel kühler und nasser als in den Vorjahren. Die Flächen sind teilweise nicht immer gut befahrbar.

Trotzdem müssen Gras und Grünroggen geerntet und Zweitfruchtmais bestellt werden. Nach der Mahd häufen sich Anfragen zur Flüssigdüngung im Grünland, die nach folgenden Grundsätzen beantwortet werden, damit keine Schäden an der Pflanze entstehen:

  • Nicht auf feuchte Bestände applizieren
  • Nicht bei praller Sonne und nicht bei Temperaturen über 25 °C ausbringen
  • Wachsschicht muss ausgebildet sein
  • Pur sehr gut pflanzenverträglich
  • FD-Düsen verwenden
  • Verdünnung mit Wasser mindestens im Verhältnis 1:4

Praxiserfahrungen zeigen, dass eine Düngung entweder sofort nach der Silagebergung erfolgen sollte oder, wenn die Schnittwunden der Blätter nach der letzten Mahd verheilt sind

Mais – Herbizidmaßnahmen stehen an

Während in den Marschen ein Teil der des Hauptfruchtmaises aufgrund der anhaltenden Nässe immer noch nicht ausgesät ist, ist der Mais auf der Geest, der zwischen Ende April und Mitte Mai ausgesät wurde, aufgelaufen. Die ersten Bestände erreichen das 3-Blatt-Stadium, das zur Applikation von Herbizidmaßnahmen genutzt werden sollte. Aufgrund der vorherrschenden Witterung machen Kombinationen aus Mitteln Sinn, die bereits kurz nach dem Regen eingesetzt werden können.

Getreide mit hohem Infektionsdruck

Weizen schosst weiterhin und befindet sich je nach Sorte und Aussaatzeitpunkt zwischen BBCH 34 und 39. Gerste und Roggen haben die Ähren geschoben und gehen in die Blüte. Die Applikation von Pflanzenschutzmaßnahmen wird durch nahezu täglichen Regen erschwert. Der Witterungsverlauf bietet beste Infektionsbedingungen für pilzliche Erkrankungen, die in diesem Jahr mit erhöhtem Aufwand behandelt werden müssen.