Regen verzögert Pflanzenschutzapplikation
Die Großwetterlage ist weiterhin wechselhaft bis regnerisch. Es ist auf besseren Böden immer noch so kalt, sodass weder Stickstoff in Größenordnung mineralisiert wurde, noch der bereits im April gesäte Mais aufgelaufen wäre. Weizen schosst weiterhin und befindet sich je nach Sorte und Aussaatzeitpunkt zwischen BBCH 32 und 34. Gerste schiebt wie der Roggen die Ähren. Die Applikation von Pflanzenschutzmaßnahmen wird durch nahezu täglichen Regen erschwert. Der Witterungsverlauf bietet beste Infektionsbedingungen für Gelbrost und Septoria tritici. Auch Triticale erfährt in diesem Jahr erhöhten Infektionsdruck. Triticale hat in den allermeisten Fällen das Fahnenblatt voll entwickelt und geht ins Ährenschieben. Wintergerste und Winterroggen sind damit noch beschäftigt.
Die Regenpausen können bei gegebener Befahrbarkeit zur Düngung genutzt werden. Dabei sollten immer das Nachlieferungspotential des Standorts und der ausgebrachten Wirtschaftsdünger im Hinterkopf behalten werden, um die Düngemenge zu optimieren. Sinnvoll ist der Einsatz stabilisierter Düngemittel bis BBCH 37 bei N-Mengen > 60 kg N/ha. Bei N-Mengen zwischen 30 und 50 kg/ha bzw. nach BBCH 37 sollten konventionelle Düngemittel wie PIASAN® 28 oder PIAGRAN® pro zum Einsatz kommen. Flüssigdüngerapplikationen in nasse Bestände oder nach dem Erscheinen des letzten Blattes sollten mit Schleppschläuchen erfolgen.
Zu nass und zu kalt für den Mais
Während auf der Geest Mais wettererlaubend schon als Zweitfrucht nach Gras oder Grünroggen gelegt wird, ist in der Marsch noch nicht einmal der ganze Hauptfruchtmais in der Erde. Erste im April gelegte Bestände laufen nun auf. Die Behandlung von Unkraut steht an, lässt aber aufgrund des Regens und damit verbunden eingeschränkten Befahrbarkeit auf sich warten. Mischungen von Flüssigdüngern mit Herbiziden sind nach dem Auflaufen des Maises nicht mehr möglich.