Nur so können Lagerverluste und somit auch finanzielle Einbußen effektiv minimiert werden. Ergänzend muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass in der Regel in den Lieferverträgen das Abdecken verpflichtend für Lieferungen ab der 49. Kalenderwoche gefordert ist.

Lagerverluste geringhalten

Das größte Verlustpotential während der Lagerung der Zuckerrüben entsteht durch deren Veratmung von Zucker, der bei nicht abgedeckten Mieten etwa 400 g Zucker je Tonne Rübe und Tag beträgt. Durch die Abdeckung der Miete mit einem Zuckerrübenvlies kann dieser auf etwa 100 bis 150 g reduziert werden.

Um diese Reduktion erreichen zu können, ist es jedoch notwendig einige Punkte auch bereits bei der Rodung zu beachten:

• Der Erd- und Blattanteil innerhalb der Miete ist zu minimieren (schlechte Durchlüftung der Miete).
• Der Anteil an falsch geköpften oder verletzen Rüben ist gering zu halten, da diese für die Heilung der verletzten Stellen viel Zucker verbrauchen.
• Hohe Temperaturen in der Miete sind zu vermeiden.
• Die Miete sollte trocken und ausgekühlt sein bevor abgedeckt wird (etwa drei bis fünf Tage nach Rodung).

Weiterhin wird durch das Abdecken mit einem Rübenschutzvlies das Eindringen von Niederschlagswasser minimiert und somit das Einfrieren und Auftauen der Rübenmiete deutlich verringert oder hinausgezögert. So können weitere potentiell hohe Verluste, die vor allem durch das Auftauen entstehen können, verhindert werden. Aber auch für die Verladung ist das Abdecken von Vorteil, da angehaftete Erde besser abtrocknen kann und sich beim Verladevorgang besser reinigt.

Praxistipp

Die Abdeckung kann nach wie vor per Hand erfolgen. Alternativ bietet sich jedoch die maschinelle Abdeckung, auch durch Lohnunternehmer, beispielsweise mit Baggern mit Wickelkopf oder Schlepper mit angebautem Kran an.