Die Aussaat im Herbst 2023 erfolgte unter sehr variablen Verhältnissen. Anfangs wirkte die ausgeprägte Trockenphase des Sommers nach, was besonders die Aussaat von Raps und Wintergerste beeinflusste und teilweise zu erheblichen Schwierigkeiten beim Auflauf und der Wirkung der Herbizide führte. Der ab Oktober einsetzende Regen sollte über die nächsten Monate anhalten und die Wasservorräte des Bodens mehr als auffüllen. Dies erforderte einiges Geschick und Koordination bei der Bestellung von Winterweizen und Spätsaaten. Trotz der Herausforderungen im Herbst zeigten sich viele Bestände im Frühjahr gut entwickelt und die milden Temperaturen sorgten für einen erneut frühen Vegetationsstart.

Die anhaltend feuchten Bedingungen im Winter und Frühjahr, mit regionalen Niederschlägen bis zu 50 Prozent über dem langjährigen Mittel, führten zu erheblichen Herausforderungen bei der Befahrbarkeit der Flächen und Terminierung der Düngemaßnahmen. Hier zahlte sich die Flexibilität voll-stabilisierter Dünger wie ALZON® neo-N aus, die stets für eine optimale Nährstoffversorgung der Kulturen sorgte. Darüber hinaus profitierten stabilisierte Düngesysteme von reduzierten N-Verlusten durch Nitratauswaschung und Lachgasemissionen.

Auf vielen Feldern war in diesem Frühjahr die „technische Streifenkrankheit“ zu beobachten, verursacht durch Dünger minderwertiger Qualität und falsch eingestellte Düngerstreuer. Die mangelhafte Querverteilung und Streufehler resultierten nicht selten in einer Fehldüngung von 25 Prozent und mehr, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Ertrag, Qualität, Nährstoffeffizienz und Wirtschaftlichkeit.

Im Juni präsentierten sich die meisten Kulturen im guten Zustand und weckten entsprechende Erwartungen für die Ernte. Leider konnten die Ernteergebnisse nicht mit den Erwartungen mithalten. Insgesamt wird mit einer unterdurchschnittlichen Ernte gerechnet, die häufig noch unter den Erträgen der Vorjahre liegt, wobei jedoch erhebliche regionale Unterschiede und auch kleinräumige Variationen zu verzeichnen sind. Im Allgemeinen zeigten sich in diesem Jahr häufig die leichteren Standorte im Vorteil. Immer wieder führten Niederschläge zu Unterbrechungen und Verzögerungen der Erntearbeiten. Auffällig ist ein verhältnismäßig niedriger Proteingehalt im Getreide.