Winterraps
Je nach Region, nach Restfeuchtegehalt im Boden und nach Niederschlagsverteilung ist die Situation auf den Rapsschlägen unterschiedlich. Erste Bestände laufen auf, viele Schläge sind gedrillt und laufen aufgrund fehlender Feuchte noch nicht auf, teilweise wird erst jetzt gedrillt, bzw. die Aussaat weiter nach hinten geschoben, in der Hoffnung auf Regen.
Auflaufende Bestände sollten zunächst auf Schädlingsbefall kontrolliert werden. Mit den zurückgehenden Temperaturen, ist mit der Zuwanderung des Rapserdflohs zu rechnen. Die Käfer verlassen ihre Sommerlager und besiedeln die neuen Rapsflächen. Besonders starker Zuflug ist oftmals in der Nähe von Hecken, Büschen, Waldrändern aber auch Maisschlägen zu beobachten. Die Aktivität der Käfer ist mit Gelbfangschalen zu überwachen. Die Tiere führen zunächst ihren Reifungsfraß durch. Die charakteristischen Löcher (Fensterfraß) sind an den kleinen Pflanzen gut zu erkennen. Im Keimblattstadium bis BBCH 13 kann eine zerstörte Blattfläche von bis zu zehn Prozent toleriert werden. Behandlungen mit einem Insektizid müssen dann durchgeführt werden, wenn der Bestand aufgrund extremen Blattflächenverlustes in Gefahr gerät. Dies ist vor allem bei sehr frühem Zuflug der Erdflöhe bzw. verzögertem Auflauf im Keimblattstadium des Rapses zu beobachten. Nach dem Reifungsfraß beginnen die Käfer im Spätherbst bis in den Winter hinein mit der Eiablage. Es entwickeln sich aus den Eiern die Larven, die je nach Befallsgrad den eigentlichen Schaden am Raps verursachen. Hier gilt zunächst eine Schwelle von 50 bis 75 gefangenen Käfern in den Gelbfangschalen innerhalb von drei Wochen (bis Vier- bis Sechsblatt-Stadium), bzw. drei bis fünf Larven je Pflanze in den aufgeschnittenen Pflanzen im Oktober/November. Der Rapserdfloh ist zurzeit mit Pyrethroiden noch bekämpfbar.
Mais
Auf den meisten Maisflächen ist ein Befall des Maiszünslers festgestellt worden. Befallsfrei sind nur noch wenige Schläge. Typisch sind das Bohrmehl in den Blattachseln und das Einbohrloch der Larve. Weiterhin kommt es zum Abknicken der Maispflanze, meistens unterhalb des Kolbens. Die effektivste Bekämpfung des Maiszünslers ist das Zerkleinern oder Zerquetschen der Maisstoppel mit einem Mulcher auf dem Feld. Danach sollte eine Einarbeitung der Stoppel erfolgen, am besten mit dem Pflug. Somit wird dem Zünsler die Überwinterungsmöglichkeit genommen. Auch Schadpilze als Infektionsquellen für die Folgekultur (Fusarium in Winterweizen) können mit dieser Maßnahme reduziert werden, da sie ebenfalls Pflanzenreste an der Oberfläche benötigen.