Niederschläge waren teils zu viel des Guten

Das Juni-Wetter war bisher von sommerlichen Temperaturen und einer Reihe von Gewittern mit Schauern geprägt. Im Allgemeinen war dies für die Ackerbaukulturen natürlich positiv. Vor allem die Sommerungen erholten sich und machten einen deutlichen Wachstumsschub. Durch die meist gute Wasserversorgung im Beratungsgebiet ist auch Trockenstress vorerst kein Thema mehr. Dies alles begünstigt natürlich die Ertragserwartungen.

Aber wo Licht ist, ist bekanntermaßen auch Schatten: Durch die oben bereits erwähnten lokalen Gewitter- und Starkregenereignisse kamen in kürzester Zeit häufig sehr große Niederschlagsmengen vom Himmel. Diese führten oft dazu, dass der Boden das Wasser nicht vollständig aufnehmen konnte. Die Folge waren teils erhebliche Abschwemmungen (Bodenerosion).

Doch nicht nur Bodenerosion, sondern auch Stickstoffverluste durch Verlagerung und Denitrifikation (Lachgas) können unter solchen Bedingungen eine erhebliche Rolle spielen. Der Einsatz eines Nitrifikationsinhibitors aus dem Hause SKW Piesteritz kann diese Verlustrisiken bei der Stickstoffdüngung deutlich minimieren. 

Bodenerosion

Meist bringt man mit dem Begriff Bodenerosion die sogenannte Winderosion in Verbindung, bei der durch Wind die obersten feinkörnigen und fruchtbaren Bodenschichten abgetragen, verweht und an anderer Stelle abgelagert werden. Dieses Phänomen tritt häufiger auf unbewachsenen Flächen auf, welche von keinerlei Pflanzenbewuchs geschützt sind. Weiterhin, und dies lässt sich im Moment punktuell sehr gut beobachten, gibt es neben der Winderosion auch die bereits genannte Erosion durch Wasser. Diese entsteht, wenn der Boden (vor allem in unbewachsenen Hanglagen) Niederschläge nicht vollständig aufnehmen kann und infolgedessen der Oberboden abgeschwemmt wird. Das so abtransportierte Bodenmaterial sammelt sich entweder am Fuß des Hanges oder wird in das nächste fließende Gewässer eingespült. Letztlich führt zwangsweise jegliche Form der Erosion langfristig zum Verlust der Bodenfruchtbarkeit, welche aber selbstverständlich unbedingt erhalten werden muss.

Maßnahmen zur Erosionsvermeidung

Im Allgemeinen sollte bei allen Maßnahmen die Förderung der Bodenstruktur, der Bodenfruchtbarkeit, des Humusaufbaus und die schnelle Erzeugung geschlossener Pflanzendecken das Ziel sein. Diese Ziele können zum Beispiel durch pfluglose Bewirtschaftung, Mulch- und Direktsaat, regelmäßiges Kalken, standortangepasste Fruchtfolgen oder auch den Anbau von Zwischenfrüchten erreicht werden. Darüber hinaus können auch Windschutzpflanzungen (Hecken) eine sinnvolle Möglichkeit gegen Winderosion darstellen.