Feldrundgang

Das Wachstum wurde durch die kühlen Witterungsbedingungen und Nachtfröste von bis zu -5 °C in der vergangenen Woche abgebremst. Dies führte teilweise auch zu Frostschäden an aufgelaufenen Zuckerrüben. Auch in verschiedenen Sonderkulturen, vor allem im Südwesten und am Bodensee, sind zum Teil massive Frostschäden festzustellen.

Zuckerrüben

Wie schon beschrieben sind in bereits aufgelaufenen Zuckerrüben Frostschäden zu verzeichnen. Deshalb sollten die Flächen umgehend kontrolliert und bonitiert werden, um etwaige Schäden festzustellen. Das Auszählen anhand einer Zählstrecke an mehreren repräsentativen Stellen des Schlages ist hier das Mittel der Wahl. Die Zählstrecke variiert je nach Reihenweite. Bei 45 Zentimeter Reihenabstand sind 22,22 Meter Zählstrecke notwendig, bei 50 Zentimetern Reihenweite 20 Meter. Der Mittelwert aller Zählungen multipliziert mit 1000 ergibt dann die Bestandsdichte je Hektar.

Eine Nachsaat, auch auf Teilflächen, ist oft erst bei einer Bestandsdichte von unter 45.000 Pflanzen je Hektar empfehlenswert und wirtschaftlich. Im Zweifelsfall sollte auch die Beratung der jeweiligen Zuckerfabrik hinzugezogen werden.

Winterraps

Auch im Winterraps haben die kalten Nächte Spuren hinterlassen. Die vielfach entstandenen Frostrisse an den Pflanzen und können ideale Eintrittspforten für Schaderreger wie beispielsweise Botrytis cinerea sein. Eine entsprechende Fungizidbehandlung ist hier, vor allem unter feuchten Witterungsbedingungen, ratsam. Kontrollieren Sie deshalb zeitnah Ihre Bestände.

Sommergerste

Die Sommergerste ist in der Regel gut aufgelaufen und befindet sich meist zwischen BBCH 13 und 20. Die Nachtfröste haben hier bisher zu keinen nennenswerten Schädigungen geführt. Mit wieder steigenden Temperaturen können dann je nach Bedarf Herbizidmaßnahmen durchgeführt werden. Nach Möglichkeit sollten dabei aus Gründen des Resistenzmanagements nicht nur Wirkstoffe aus der Klasse der Sylfonylharnstoffe zum Soloeinsatz kommen.

Winterdurum

Auch die Nischenkultur Winterdurum präsentiert sich gut entwickelt und beginnt zu Schossen. Hier sollte die Standfestigkeit je nach Bedarf mit entsprechendem Wachstumsregler-Einsatz unterstützt werden.

In Beständen, wie auf dem Foto, bei denen die ersten beiden Stickstoffgaben frühzeitig zusammengefasst als ammoniumstabilisierte Düngung mit ALZON® neo-N erfolgt sind, steht die nächste Qualitätsgabe erst zum Ährenschieben an. Diese kann dann beispielsweise mit PIAGRAN® pro erfolgen.

Bei klassischen Düngestrategien sollte die Schossergabe, falls noch nicht geschehen, jetzt zeitnah appliziert werden. Auch hier kann PIAGRAN® pro sehr gut eingesetzt werden.

Praxistipp

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich bei unserem Vegetationscheck am 22. und 29. April 2021 jeweils ab 19:00 Uhr zu aktuellen pflanzenbaulichen Maßnahmen zu informieren. Die kostenlose Anmeldung erfolgt unter www.duengerevents.de.