Allgemeine Situation:

Die teils ergiebigen Niederschläge rund um den Monatswechsel (bis zu 200 mm im Schwarzwald) führten regional zu Hochwasser und überfluteten Feldern. In Regionen mit geringeren Niederschlagsmengen wurden in den letzten Tagen die nächtlichen Frosttemperaturen genutzt um die erste Gülle oder auch Kompost (Bild 1) bodenschonend auszubringen. Hierbei ist zu beachten, dass auf gefrorenen Boden max. 60 kg Gesamt-N/ha aufgebracht werden dürfen, wenn durch Auftauen tagsüber die Aufnahmefähigkeit gegeben ist. Auch Bodenbearbeitung war teilweise punktuell gut möglich, so dass für die anstehende Aussaat der Sommerungen hier keine Strukturschäden entstanden sind (Bild 2).

Als eine der wichtigsten Sommerungen ist an dieser Stelle die Sommergerste zu nennen. Deren Aussaat wird, sobald es die Befahrbarkeit und die Witterung zulässt, in den frühen Regionen schon zeitnah beginnen. Sommergerste wird im Beratungsgebiet hauptsächlich als Braugerste und weniger als Futtergerste angebaut. Die Verarbeiter (Malzindustrie, Brauereien) stellen hier relativ hohe Qualitätsanforderungen an das Erntegut. Deshalb sind in Deutschland nicht alle vom Bundessortenamt zugelassenen Sommergerstensorten bei den Verarbeitern akzeptiert. Im sogenannten „Berliner Programm“ werden jedes Jahr neue Sorten auf Herz und Nieren hinsichtlich ihrer Qualitätseigenschaften usw. untersucht. In der Regel werden dann nur diese Sorten zum Anbau empfohlen, welche das „Berliner Programm“ erfolgreich durchlaufen und eine Verarbeitungsempfehlung bekommen haben.

Die Düngung der Sommergerste erfolgt meist im Vorsaatverfahren bzw. direkt nach der Aussaat. ALZON® neo-N ist hier seit Jahren in Versuchen (Bild 3) aber auch in der Praxis eine hochinteressante Lösung.