Es geht los – der Start der Düngesaison 2023 steht bevor
In der zweiten Januarhälfte ist der Winter flächendeckend zurückgekehrt und hält weiterhin den Großteil des Landes im Griff, so dass die Vegetation vor dem Beginn der Wachstumsperiode noch eine Pause einlegt. Ungeachtet dessen endet die gesetzliche Sperrfrist zur Ausbringung von Düngern auf Ackerland und Grünland zum 31. Januar. Das heißt ab 1. Februar darf wieder gedüngt werden. Das umfasst Mineraldünger sowie flüssige und feste organische Dünger. Die Düngung muss jedoch unter der Einhaltung der guten fachlichen Praxis, den geltenden Rechtsgrundlagen - wie der Düngeverordnung - und gültigen regionalen Verordnungen und Bestimmungen erfolgen.
Unter anderem ist folgendes bei der Ausbringung von Düngern zu beachten:
- Ermittlung des Düngebedarfs vor den Düngemaßnahmen (Hinweise und Berechnungsvorlagen finden Sie hier)
- Dokumentation der im Boden verfügbaren Nährstoffmengen (Bodenuntersuchung/Nmin-Richtwerte)
- Der Boden muss aufnahmefähig sein: generelles Aufbringverbot bei überschwemmten, wassergesättigten, gefrorenen und/oder schneebedeckten Boden
- Einhaltung von Abständen zu Gewässern
- Regelkonforme Ausbringtechnik und eventuell Einarbeitungsfristen, insbesondere bei Wirtschaftsdüngern
Lokal können auch abweichende Vorschriften gelten. Dies betrifft vor allem Wasserschutzgebiete und ausgewiesene Nitratgebiete. Die genauen Regelungen erhalten Sie beim zuständigen Landwirtschaftsamt.
Meine Düngeempfehlungen für den Südwesten
Für Raps empfiehlt sich eine frühzeitige Andüngung mit stabilisierten Düngern wie ALZON® neo-N, raps-power® neo-N oder ALZON® flüssig-S 25/6. Durch den Nitrifikationsinhibitor ist die gesamte N-Menge optimal vor Verlusten geschützt und steht der Pflanze vollumfänglich zur Verfügung. Bei Bedarf können bei diesem System auch erste und zweite Gabe zusammengefasst werden. Im Getreide ist ebenfalls eine frühe erste N-Gabe mit stabilisierten Stickstoff- oder Stickstoff-Schwefel-Düngern zum Vegetationsbeginn zu empfehlen.
Wird Gülle zeitig ausgebracht, ist die Zugabe von PIADIN® die optimale Lösung. Dadurch kann der enthaltende Stickstoff in pflanzenverfügbares Ammonium umgewandelt werden und steht der Kultur rechtzeitig in ausreichender Menge zur Verfügung ist aber gleichzeitig vor Verlagerung und Verlusten geschützt.