Fehldüngung verursacht „technische Streifenkrankheit“
Mit der fortschreitenden Entwicklung der Kulturen und dem generierten Biomassezuwachs steigt auch der Nährstoffbedarf. Mittlerweile lassen sich unterschiedliche Düngestrategien auf den Feldern gut erkennen. Insbesondere Mangelsymptome durch unzureichende Nährstoffversorgung werden vermehrt sichtbar. Wiederholt sind Getreidebestände mit einer streifenförmigen Verfärbung zu beobachten. Die „technische Streifenkrankheit“ bei der sich Zonen mit aufgehellten schwachen Pflanzen und kräftigen dunkelgefärbten Pflanzen abwechseln wird durch eine ungleichmäßige Stickstoffversorgung hervorgerufen.
Streufehler kosten Ertrag
Ursachen sind meist Dünger minderer Qualität und falsch eingestellte Düngerstreuer. Dies führt zu Bereichen mit starker Überdüngung direkt neben unterversorgten Zonen. Folgen sind nicht nur eine unterschiedliche Pflanzenentwicklung mit erheblichen Ertrags- und Qualitätsminderungen, sondern auch ein erhebliches Verlustrisiko an Stickstoff in den überdüngten Zonen. Beim Getreide sind erst Streufehler mit mehr als 25 Prozent Abweichung optisch erkennbar. In Beständen, bei denen bereits jetzt die technische Streifenkrankheit aufgetreten ist, dürfte die Fehldüngung noch deutlich höher sein. Die Schwierigkeiten werden mit fortschreitender Vegetation durch ungleichmäßige Bestandsentwicklung bis hin zu Lagergetreide sowie Abreife- und Ernteverzögerung noch weiter zunehmen.
Wie lassen sich Streufehler vermeiden?
- Verwenden Sie Dünger in Markenqualität mit einheitlicher Granulierung
- Testen Sie das Korngrößenspektrum Ihres Düngers (z. B. mit einer Schüttelbox)
- Überprüfen Sie regelmäßig die Querverteilung im Feld (Streuset, Streumatten, App, …)
- Passen Sie gegebenenfalls die Einstellungen Ihres Düngerstreuers an
Qualitätsdünger beugen Fehldüngung vor
An den Streuschaufeln des Düngerstreuers entscheidet sich Innerhalb von Sekundenbruchteilen die Flugbahn der Düngergranalien und somit die Versorgung des Pflanzenbestandes mit Nährstoffen. Hierbei spielt die Düngerqualität eine entscheidende Rolle, denn Streufehler und Fehldüngung sind im Nachgang meist nicht mehr zu korrigieren. Viele Betriebe wiegen sich in falscher Sicherheit und vertrauen blind auf die vorgegebenen Werte – soweit diese verfügbar sind. Insbesondere bei importierten Düngern zweifelhaften Ursprungs lassen Qualität, Granulierung und Streufähigkeit häufig zu wünschen übrig. Darüber hinaus fehlen für diese Produkte Erfahrungswerte und Einstellungen in den Streutabellen. Dünger mit ungleichmäßiger Granulierung oder hohem Staub- und Bruchkornanteil lassen sich auch mit den modernen Düngerstreuern nicht gleichmäßig im Feld ausbringen. Über- und Unterdüngung bis zu 25 Prozent mit einer mangelhaften Querverteilung sind mit dem Auge nicht wahrnehmbar.
Meine Empfehlung für den Südwesten
Verwenden Sie Qualitätsdünger wie ALZON® neo-N, PIAMON® 33-S oder PIAGRAN® pro und kontrollieren Sie regelmäßig das Streubild, um böse Überraschungen zu vermeiden.