Organische Düngung: Schweinehaltung auf dem Betrieb A+A Trame

Betriebsvorstellung

Der landwirtschaftliche Vollerwerbsbetrieb A+A Trame im Landkreis Osnabrück ist ein für die Region typischer landwirtschaftlicher Familienbetrieb.

Hier leben, arbeiten und wirtschaften drei Generationen zusammen auf einem Hof. 

Zu den Standbeinen des Betriebes zählen vor allem Schweinemast und Ackerbau. Dabei wird ein Teil der eigenen Ernte direkt wieder eingelagert und im Schweinestall verfüttert. Die ca. 1800 Mastschweineplätze ergänzen sich gut mit den 200 ha Ackererbau auf meist sandigen Böden.

Es werden vor allem Körnermais, Gerste, Roggen, Triticale und nach den spät räumenden Vorfrüchten etwas Winterweizen angebaut. Neben diesen Kulturen wird aber auch viel Wert auf Umweltmaßnahmen wie Blühstreifen, Uferrandstreifen und teils winterharte Zwischenfruchtmischungen gelegt. Ziel sind nicht nur der Natur- und Gewässerschutz, sondern der Boden soll auch optimal auf die größtenteils pfluglose Bodenbearbeitung vorbereitet werden. Eine optimale Durchwurzelung und Bodengare sind dabei essenziell für hohe Erträge. Erbsen als Leguminosen und Eiweißlieferanten für die Schweinefütterung runden das Konzept ab.

Die Kosten im Blick behalten

Dieses Kreislaufverfahren hat mehrere Vorteile. Zum einen können die Schweine mit der eigenen Ernte (Mais, Gerste, Triticale, Roggen, Erbsen) kostengünstiger gefüttert werden, zum anderen bringt die eigene Gülle wertvolle Nährstoffe zurück auf die Felder, welche nicht mehr teuer zugekauft werden müssen. Kurze Transportwege für Gülle, Ernteprodukte und Futtermittel minimieren zusätzlich Kosten und Umweltbelastungen.

Die Mischung bringt den Erfolg

Mastschweinegülle eignet sich durch ihren hohen Mineraldüngeräquivalent (MDÄ) sehr gut zur Pflanzenernährung. Der Stickstoff-MDÄ trifft u. a. Aussagen über den Ammoniumanteil am Gesamtstickstoff, das C/N-Verhältnis und den Anteil der Trockenmasse in der Gülle. Je höher das MDÄ ist, desto näher kommt die Gülle an die Wirksamkeit mineralischer Dünger heran. Hohe Werte sprechen für wenig Stickstoffverluste und eine gute N-Bilanz.

Es ist jedoch schwierig, Getreide und Mais alleine mit Gülle bedarfsgerecht zu ernähren. Erhaltungskalkungen und Ergänzungsdüngungen u. a. mit Kali, Schwefel und verschiedenen Mikronährstoffen sind anzuraten und bringen spürbare Steigerungen im Ernteergebnis.

Für einen optimalen Ernteerfolg wird auf dem Betrieb A+A Trame die Schweinegülle in den meisten Kulturen noch mineralisch ergänzt

So werden mit der ersten Überfahrt je nach Kultur durch die Zugabe von Bittersalz, Mangan und wenn nötig kleinere Mengen AHL gleich wichtige Nährstoffe für ein gesundes Pflanzenwachstum ergänzt. 

Der Roggen wird auf den meisten Standorten rein organisch gedüngt. Der relativ geringe Stickstoffbedarf und die Genügsamkeit der Pflanzen machen dies möglich. Wenn nötig, wird die Düngung mit ALZON® neo-N ergänzt.

Die Wintergerste erhält neben der Schweinegülle einen stabilisierten Stickstoff-Schwefel-Mischdünger. Dies stellt die Versorgung mit Stickstoff, Schwefel und Magnesium sicher.

Der Winterweizen erhält je nach Aussaattermin und Bestockung im Frühjahr einen stabilisierten Dünger. Dadurch lassen sich sowohl die Jugendentwicklung wie auch Bestockungsintensität lenken.

Auch im Mais wird stabilisiert gedüngt. Die Gülle wird größtenteils im Strip-Till-Verfahren als Bandapplikation ausgebracht und mit PIADIN® stabilisiert. Hierdurch werden vor allem in der Jugendentwicklung, wenn der Mais (bis ca. Anfang Juni) noch nicht viel Stickstoff aufnehmen kann, die Nitratverluste auf den leichten, sandigen Böden erheblich reduziert. Je nach Düngebedarf und Ertragserwartungen wird noch ALZON® neo-N als Unterfußdünger verwendet. Eine Mischung mit DAP zu 35/18 (N/P), welche evtl. sogar noch mit Kieserit ergänzt wird, sichert eine gute Jugendentwicklung ab.