Kein Geld verschleudern – den Düngerstreuer jetzt fit für die Saison machen!

Die Düngesaison kann ab dem 1. Februar beginnen, damit ist es an der Zeit, sich intensiv mit der Vorbereitung des Düngerstreuers zu befassen. Dieser spielt schließlich eine zentrale Rolle bei der präzisen und effizienten Ausbringung des Düngers. Eine gründliche und rechtzeitige Vorbereitung des Streuers kann dazu beitragen, Ausfälle zu minimieren und die Effizienz der Düngung zu maximieren.

Prüfung der Technik und Elektronik

Moderne Düngerstreuer sind oft mit komplexen elektronischen Steuerungen ausgestattet. Überprüfen Sie die Verkabelung und elektrischen Verbindungen auf Abnutzung oder Beschädigungen. Besonders die Sensoren, die für die präzise Dosierung und die Überwachung des Streuungsverhaltens zuständig sind, müssen zuverlässig arbeiten. Eine korrekte Kalibrierung der Elektronik ist entscheidend für die exakte und gleichmäßige Verteilung des Düngers.

Je nach Hersteller und Modell können zusätzliche Software-Updates erforderlich sein, um neue Funktionen oder verbesserte Steueralgorithmen zu integrieren. Hier kann mit gründlicher Vorbereitung jetzt wertvolle Zeit gespart werden, wenn es in der Saison heißt jede mögliche Minute zur Ausbringung zu nutzen.

Überprüfung von Verschleißteilen

Im Laufe der Saison werden viele Teile eines Düngerstreuers stark beansprucht. Achten Sie besonders auf den Zustand der Verschleißteile wie Streuscheiben, Lager, Schieber, Hydraulikschläuche und -zylinder. Diese Bauteile können im Laufe der Zeit abgenutzt werden und die Funktionalität beeinträchtigen. Der Austausch von verschlissenen Teilen vor der Saison stellt sicher, dass der Streuer auch unter anspruchsvollen Bedingungen zuverlässig arbeitet. Ein rechtzeitiger Austausch kann teure Reparaturen und Ausfälle während der Saison verhindern.

Einstellung und Kalibrierung

Für eine präzise und effiziente Düngung ist die richtige Einstellung des Düngerstreuers entscheidend. Überprüfen Sie die Streubreite und -menge und stellen Sie sicher, dass die Ausbringung dem gewählten Dünger entspricht. Die Kalibrierung sollte regelmäßig überprüft werden, um eine optimale Ausnutzung der Nährstoffe zu gewährleisten und gleichzeitig eine Überdüngung zu vermeiden. Dies spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt.

Beim Anbauen des Düngerstreuers an die Zugmaschine muss darauf geachtet werden, dass er waagerecht steht, damit eine geeignete Flugbahn für die Düngergranalien gewährleistet werden kann. Wie in der Abbildung zu erkennen, soll bei einer Normaldüngung die Strecke A gleich der Strecke B entsprechen. Werte für A und B, sind den Streutabellen der Düngerstreuerhersteller zu entnehmen. Damit der Düngerstreuer waagerecht hinter dem Traktor läuft, muss an diesem der Reifendruck auf beiden Seiten gleich sein. Ist dies nicht der Fall, wird die Querverteilung negativ beeinflusst.

Am Düngerstreuer selbst gilt es, die für den ersten Einsatz passenden Streuscheiben nebst Wurfschaufeln zu montieren. Dabei sollte der Aufgabepunkt des Düngers auf die Streuscheiben und der Anstellwinkel der Wurfschaufeln überprüft werden. Stellen Sie bei der Montage Verschleiß an den Streuaggregaten oder an den Auslaufbürsten fest, so sollten diese unbedingt vor dem Saisonstart ersetzt werden. Nur so erreichen Sie ein optimales Streubild.

Nutzen Sie zum Start der Kalibrierung möglichst die vom Hersteller empfohlenen Einstellwerte. Vorteil von Düngemitteln in Markenqualität: Alle großen Hersteller testen regelmäßig in ihren Streuhallen die Dünger und aktualisieren die Einstellwerte fortwährend.

Eine gute Querverteilung des Düngemittels und damit ein geringer Variationskoeffizient, ist vor allem bei stickstoffhaltigen Düngemitteln zu beachten. Hier sind bei einem hohen Variationskoeffizienten (mehr als 20 Prozent) deutliche Nährstoffüberschüsse auf der einen und Nährstoffmangelsituationen auf der anderen Seite im Bestand zu erkennen.

Bei einem Variationskoeffizienten von mehr als 20 Prozent schwanken die ausgebrachte Stickstoffmenge und später der Ertrag erheblich.

Der Düngerstreuer muss ausgehend vom Düngemittel nach den Vorgaben der Streutabelle eingestellt werden. Eingestellt wird der Düngerstreuer dann entsprechend der vom Hersteller vorgegebenen Streutabelle. SKW Piesteritz arbeitet eng mit allen bekannten Streuerherstellern zusammen, sodass die Streutabellen immer aktuell sind.

Als Gegenprobe kann in der Halle bei einer Abdrehprobe die Durchflussmenge aus beiden geöffneten Schiebern über eine bestimmte Zeit aufgefangen und gewogen werden. Die ausgebrachte Düngemenge wird dann wie folgt berechnet:

Wird nur der Massenfluss von einem Ausfluss gemessen, so muss das Ergebnis verdoppelt werden.

Die genaue Dosierung des Düngers ist entscheidend für eine effiziente und kostengünstige Düngung. Daher ist es ratsam, die Kalibrierung des Düngerstreuers vorzunehmen. Dieser Prozess stellt sicher, dass die gewünschte Menge Dünger pro Hektar genau ausgebracht wird. Moderne Streuer sind häufig mit elektronischen Steuerungen ausgestattet, die die Kalibrierung erleichtern. Dennoch ist es wichtig, die Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, denn auch ein Sensor kann fehlerhaft sein.

Kontrolle der Querverteilung auf dem Feld

Über Streuschalen oder Streumatten sollten sie regelmäßig auf dem Feld kontrollieren, ob die Applikation mit einem geringen Variationskoeffizienten erfolgt und es damit zu einer einwandfreien Überlappung kommt. Das Entstehen von Mangelstreifen bzw. überdüngten Streifen in der Fläche wird minimiert. Stimmt die Querverteilung nicht, sollte die Wahl der Schaufeln, die Einstellung des Auflagepunktes oder der Anstellwinkel der Wurfschaufeln kontrolliert werden. Manchmal hilft leider auch nur der Anruf beim Landtechnikservicepartner vor Ort, um den Fehler zu beheben.

Fazit: Gut vorbereitet in die Saison starten

Die sorgfältige Vorbereitung Ihres Düngerstreuers auf die neue Saison ist von großer Bedeutung, um eine effiziente und umweltfreundliche Düngung sicherzustellen. Indem Sie regelmäßige Wartungs- und Kalibrierungsmaßnahmen vornehmen, können Sie die Lebensdauer Ihrer Geräte verlängern und deren Leistung optimieren. Moderne Technologie bietet Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, die Düngung noch präziser und ressourcenschonender durchzuführen, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt. Starten Sie also gut vorbereitet in die Saison und machen Sie Ihren Düngerstreuer fit für die Herausforderungen des neuen Jahres.