Üppige Bestände zunächst nur mit Gülle düngen
So Befahrbarkeit auf den Flächen gegeben ist, sollte die Gülledüngung nun rasch erfolgen. Wo Bestände nicht allzu üppig entwickelt sind, ist sofort eine mineralische Ergänzungsdüngung mit einem Stickstoff-Schwefel-Dünger erforderlich. Wintergerste und Winterroggen, die zum Teil sehr üppig aus dem Winter gekommen sind, sollten erst in ungefähr vier Wochen mineralisch gedüngt werden. Schwächer oder sehr uneinheitlich entwickelte Bestände wie Weizen oder Triticale nach Mais müssen mit der ortsüblichen Güllegabe und einem Stickstoff-Schwefel-Dünger wie PIAMON® 33-S oder PIASAN®-G 20/8 angedüngt werden. Die Bedingungen für den Einsatz von Flüssigdünger sind gut und daher kann auf trockenen Beständen Flüssigdünger mit FD-Düsen ausgebracht werden. N-stabilisierte Düngemittel sind gut im Markt verbreitet. Besonders das PIADIN® als Stickstoffstabilisator zur Gülle erfreut sich einer stetig wachsenden Zahl zufriedener Anwender.
Hier gibt es aber immer noch sehr viele Unsicherheiten, mit denen die Anwendungsberatung konfrontiert wird. Nachfolgend die drei häufigsten Fragen zur Anwendung von PIADIN® der letzten Woche:
Wie hoch muss PIADIN® dosiert werden? Reichen nicht auch 3 bis 4 l/ha?
Die Aufwandmenge liegt im März zwischen 5 und 6 l/ha – im Februar ist es 1 l/ha mehr. Kulturen, deren Haupt-N-Aufnahme im Jahresverlauf später ist, bekommen die höhere Aufwandmenge. Mit der Aufwandmenge von 2 oder 3 l/ha erreicht man keine Teilstabilisierung, die gelegentlich mal diskutiert wird. So etwas gibt es nicht. Lediglich in der Streifenablage von Gülle als Unterfußdünger reicht die Aufwandmenge von 3 l/ha aus.
Wann kommt der Stickstoff denn? Macht eine Stabilisierung auch im März noch Sinn?
Der Stickstoff ist schon da! In dem Moment, wo Ammonium-Stickstoff aus der Gülle im Boden in Lösung geht, steht den Pflanzen Stickstoff zur Verfügung – nur eben nicht als Nitrat, das vereinzelt und fälschlicherweise noch als einzig wirksame Stickstoffform angesehen wird. Dabei ist die Ammoniumernährung viel vorteilhafter. So ist auch eindeutig, dass der Einsatz von PIADIN® bis in den April hinein Sinn macht. Der Stickstoff wird ja nicht festgelegt, sondern die Pflanzen kommen in den Genuss der vorteilhaften Ammoniumernährung.
Wie bekomme ich PIADIN® in die Gülle und kann ich das nicht einfach im Güllebehälter einmischen?
Wichtig ist die fassweise Dosierung. Vom Einmischen in Güllebehältern oder -kellern wird abgeraten. Es gibt Dosieranlagen von mehreren Herstellern, die auf unterschiedliche Weise verbaut werden können. Selbst, wenn keine Dosieranlage verfügbar ist, ist es ausreichend, PIADIN® zu Beginn des Befüllvorgangs fassweise zu dosieren. Das kann mit einem Schlauch auf dem Belüftungshahn der Saugleitung erfolgen. Dabei sollte PIADIN® über das gesamte Befüllen dosiert werden.
Futtermittel-, Getreide- und Rapsmarkt
Futtergetreide wird aufgrund guter Warenverfügbarkeit schwächer bewertet. Insbesondere die Gerste erscheint betroffen, da diese zuvor relativ hoch bewertet war. Raps steht trotz der sehr geringen Verfügbarkeit unter Druck. Viele Erzeuger haben mit dieser Situation gerechnet und weniger oder gar keinen Raps mehr im Anbau.
Schlachtschweine auf Vorwochenniveau, Jungbullen schwächer
Für Schlachtschweine wird der Basispreis der Vorwochen bestätigt. Schlachtschweine gelten dabei durchaus als gesucht, jedoch gilt der Fleischmarkt als Käufermarkt. R3-Jungbullen werden schlechter als in der Vorwoche bepreist und O3-Kühe etwas höher als in der Vorwoche bewertet.