Auf der Geest werden die weiterhin guten Bedingungen für Bodenbearbeitung und Aussaat genutzt. In der Marsch ist das Getreide in diesem Jahr früh gesät worden und steht bis auf Ausnahmen sehr gut. Die Aussaat ist hier abgeschlossen. Aufgrund vergangener Erfahrungen mit sehr trockenen Frühjahren und den damit verbundenen Problemen bei der Unkraut- bzw. vor allem der Ungrasbekämpfung, sollten Herbizidmaßnahmen möglichst im Herbst erfolgen. Auch wenn die Bedingungen für Bodenherbizide gut waren, muss Ackerfuchsschwanz in vielen Fällen im Herbst noch ein zweites Mal bekämpft werden.

 

Gerste fit für den Winter machen

Flächen, die hohe pH-Werte haben und vielleicht unter etwas zu nassen Bedingungen bestellt wurden, zeigen jetzt bereits Mangelsymptome. Üblicherweise handelt es sich hierbei um einen Manganmangel. Eine Düngung mit manganhaltigen Spurennährstoffen ist hier erforderlich. Bei dieser Gelegenheit sollte ebenfalls geprüft werden, ob ein Befall mit Blattläusen gegeben ist.

Rapsentwicklung uneinheitlich

Der Raps präsentiert sich im Beratungsgebiet sehr unterschiedlich. Frühe Augustsaaten sind bereits kniehoch und haben gut und gerne 12 bis 14 Blätter. Besonders späte Saaten aus Mitte September haben erst zwei bis vier Blätter. Auf leichten Standorten hat sich der Raps von Pflanze zu Pflanze auseinanderentwickelt. Neben der trockenheitsbedingt unterschiedlichen Ablagetiefe und damit uneinheitlich einhergehenden Entwicklung des Bestands hat der Erdflohdruck zu Wachstumsdepressionen geführt. Die Eintrittsstellen der Erdflohlarve begünstigen zudem den Befall mit Phoma. Darüber hinaus ist die Winterfestigkeit vermindert.

Mein Tipp für die nächste Woche

Wettererlaubend sollten nun alle erforderlichen Maßnahmen im Raps abgeschlossen werden. Der Spurennährstoffbedarf an Bor, Mangan und Molybdän sollte bei der Gelegenheit mit abgedeckt werden. Erst wenn der Raps abgeschlossen ist, sollten Maßnahmen wie zum Beispiel die Nachbehandlung des Ackerfuchsschwanzes mit Sulfonylharnstoffen im Getreide durchgeführt werden, um Schäden durch Wirkstoffverschleppung auszuschließen.

27.10.2020 – 18:00 bis 19:30 Uhr

Online-Seminar „Mäßige Ernte – mäßiger Preis?“
Wienke von Schenck, Agrar Markt Informationsgesellschaft mbH

 

10.11.2020 – 18:00 bis 19:30 Uhr

Online-Seminar „Rote Gebiete – pauschal 20 % weniger Ertrag?"
Holger Hoffstall, LWK Niedersachsen

Anmeldung unter www.duengerevents.de