Vom Drescher auf den Häcksler

Mangel erkennen

Im Verlauf der Woche sollten nun auch die letzten Flächen Sommerungen gedroschen werden können. Auch auf diesen Standorten sollte nach Möglichkeit eine Stoppelbearbeitung vor der Saatbettbereitung für eine Winterung erfolgen. Die Kartoffelernte geht rasch voran und erfolgt bislang ohne Strukturschäden anzurichten. Im südlichen Beratungsgebiet oder bei Futtermangel wurde bereits mit der Maisernte begonnen. Aktuelle Schätzungen gehen vom Start ins „große Häckseln“ in der letzten Septemberwoche aus.

 

Wirkstoffe durch ackerbauliche Maßnahmen schützen

Auch wenn die Böden durch die Niederschläge der letzten Wochen gut durchfeuchtet sind und zu Frühsaaten einladen, ist im Hinblick auf Ungrasdruck – vor allem mit Ackerfuchsschwanz – Umsicht und ein bisschen Geduld geboten. Neben einem erhöhten Infektionsrisiko mit Blattkrankheiten ist die hohe Wahrscheinlichkeit einer Virusinfektion in Gerste und Weizen gegeben. Vor dem Hintergrund immer weniger zur Verfügung stehender Wirkstoffe, sollten alle Kunstgriffe ausgeschöpft werden. So können auf Standorten mit starkem Ackerfuchsschwanzbesatz die aktuell guten Bedingungen für eine Scheinaussaat genutzt werden, um vor der Aussaat den Ackerfuchsschwanz noch mit einem Totalherbizid bekämpfen zu können.

 

Herbstdüngung kritisch hinterfragen

Die Sinnhaftigkeit einer Herbstdüngung insbesondere zu Wintergerste sollte mit Blick auf die Anrechnung im Frühjahr und möglichen Abzügen aufgrund roter Gebiete kritisch hinterfragt werden. Nach Mais oder Kartoffeln ist eine Düngung nicht zulässig.