Mais nachdüngen – aber wie?

Mais als Haupt- oder Zweitfrucht ist in diesem Jahr von Mitte April bis Mitte Juni gelegt bzw. nachgelegt worden. Dementsprechend unterschiedlich sind die Bestände entwickelt. Aus diesem Grund kommen Fragen zur Nachdüngung in diesem Jahr ähnlich verzögert.

Oft wird aus logistischen Gründen jetzt noch Gülle in Mais gefahren, die vor der Saat einfach nicht verfügbar war. Je nach Wetterlage ist die Gefahr von NH3-Verlusten aus Gülle und Gärresten sehr hoch. Die Zugabe von PIADIN® zum aktuellen Zeitpunkt ändert daran nichts, denn Nitirifikationsinhibitoren haben keinen direkten Einfluss auf Ammoniakverluste. Indirekt lassen sie sich nur beeinflussen, in dem man zu ganz frühen Zeitpunkten Gülle ausfährt und diese mit PIADIN® gegen Verlagerungsverlust schützt.

Bei einer mineralischen Ergänzungsdüngung sind die Flüssigdünger PIASAN®-S 25/6 oder PIASAN®-G 20/8 in Verbindung mit Schleppschläuchen nun Dünger der Wahl. In Verbindung mit einem Schleppschlauchverband lässt sich der Dünger präzise und für den Mais schadlos ausbringen. Mais, der stark unter Nässe und Verschlämmung leidet, kann mit phosphathaltigen Blattdüngern wie zum Beispiel NP 12-61 und etwas Bor angeschoben werden. Voraussetzung für den NP-Dünger ist „Platz“ in der Düngebedarfsermittlung.
 

Genau hingeschaut

Kartoffeln sind engmaschig auf Krautfäule zu kontrollieren und dementsprechend zu behandeln. Dazu sind vor allem in Vermehrungsbeständen Kontrollen – auch auf versteckt sitzende Blattläuse – durchzuführen und entsprechend den Schadschwellen geeignete Insektizide einzusetzen. Bei Bedarf können den Pflanzenschutzmaßnahmen bis zu zehn Kilogramm Stickstoff pro Hektar aus spritzfähigem Harnstoff zugemischt werden. Dabei ist zu bedenken, dass das Auflösen des Harnstoffs zum Erkalten der Spritzbrühe führt, die bei entsprechender Konzentration gefrieren kann. Bei der Verwendung von vorgewärmtem Wasser ist das Risiko des Gefrierens viel geringer als beim Einsatz von Brunnenwasser.

Mähdrescher startklar

In den vergangenen Tagen und Wochen sind die Mähdrescher aus dem Winterlager geholt worden und werden fit für die unmittelbar bevorstehende Ernte gemacht. Neben den Klingen des Messers werden die Lager und Riemen getauscht, denn neben ärgerlichen Standzeiten, können fest- und heißgelaufene Lager zum Brand führen.

Nun wünschen wir Ihnen eine gute Ernte und verabschieden uns hiermit in die Sommerpause. Der nächste Newsletter erscheint am 16. August 2021. Dann werden wir schauen, ob sich die Düngestrategien im Frühjahr ausgezahlt haben und die Herbstdüngung gemeinsam planen.