Uneinheitliche Entwicklung im Getreide

Winterweizen und Triticale befinden sich mehrheitlich in BBCH 31 – das drittletzte Blatt ist in der Regel bereits sichtbar, die Knoten stehen jedoch noch zu eng beieinander. Spätsaaten Winterweizen erreichen BBCH 30. Normalsaaten Winterroggen befinden sich nun in BBCH 32, während sich die Spätsaaten noch in BBCH 30 befinden. Wintergerste ist in ihrer Entwicklung besonders uneinheitlich. Späte Bestände sind nach wie vor in BBCH 31 und in besonders weit entwickelten Beständen spitzen bereits die Grannen. So noch nicht erfolgt, steht in den meisten Beständen die Wachstumsreglerbehandlung an. Aufgrund der sehr viel besseren Wasserversorgung als in Vorjahren, ist mit guter Stickstoffnachlieferung aus dem Boden zu rechnen, sobald die Bodentemperaturen ein entsprechendes Niveau erreichen. Dies sollte bei der Bemessung der Aufwandmenge und einer eventuellen Stickstoffgabe berücksichtigt werden. Der Einsatz ammoniumstickstoffstabilisierter ALZON®-Dünger ist zu diesem Zeitpunkt für Stickstoffmengen ab 60 kg/ha bis BBCH 37 möglich. Mengen unter 60 kg/ha sollten mit Stickstoffdüngern oder Stickstoff-Schwefel-Düngern ohne Nitrifikationsinhibitoren erfolgen.

Flüssigdünger und Fungizid

Eine Applikation von Flüssigdünger kann einige Tage nach der Maßnahme erfolgen. Kommen Fungizide zum Einsatz, sollten mindestens sieben Tage zwischen den Applikationen liegen. Erfolgt die Flüssigdüngergabe vor der Fungizidapplikation, reicht ein ordentliches Niederschlagsereignis oder vier Tage zwischen den Maßnahmen. In Tankmischung mit Getreidefungiziden sollten keine Flüssigdünger ausgebracht werden.

Noch gut 160 Tage bis zum Maishäckseln

In dieser Zeit wächst die Maisernte heran, die vorrangig als Silomais für die Fütterung von Rindern und zur Biogaserzeugung dient. Hohe Kosten und geringe Verfügbarkeit bei mineralischen Unterfußdüngern stellen dabei in diesem Jahr eine Herausforderung dar. Dabei verzichten einige Betriebsleiter mittlerweile ganz auf die Unterfußdüngung, denn insbesondere die Gülleunterfußdüngung, die in der Praxis vor allem als Strip-Till in Verbindung mit PIADIN® durchgeführt wird, ermöglicht dies. Die durch PIADIN® bereitgestellte Ammoniumernährung bewirkt eine Versauerung um die Wurzelspitze herum, was wiederum eine bessere Verfügbarkeit des mit der Gülle gedüngten Phosphors zur Folge hat. Sollte dennoch eine mineralische Unterfußdüngung erfolgen, sollte hier ebenfalls Ammonium als Stickstoffform gewählt werden und Phosphor als wasserlösliches Phosphat.

Mein Tipp zur Blütenbehandlung im Raps: Bienenschutz beachten

Raps steht in oder kurz vor der Vollblüte und die Blütenbehandlung steht an. Aufgrund der besonderen Beobachtung, der sowohl die Landwirtschaft als auch die Bienen ausgesetzt sind, ist ganz besonders bei der Blütenbehandlung sorgsamer Umgang mit Pflanzenschutzmitteln geboten. Aus Gründen des Bienenschutzes sollte auf die Zugabe von AHL verzichtet werden.