Vegetation entwickelt sich aufgrund von Nachtfrösten nur langsam

Wintergerste, Winterweizen und Triticale befinden sich zwischen BBCH 30 und 31, selten schon in 32. Spätsaaten liegen noch zurück. Normalsaaten im Winterroggen erreichen BBCH 31. Seit Ostern ist es deutlich kälter geworden und es friert sogar nachts, daher kommen die Kulturen auch nicht wirklich voran. Wetterprognosen sehen im weiteren Verlauf des Aprils keinen nennenswerten Niederschlag. Die Erfahrung mit ausgeprägten Frühjahrstrockenheiten lehrt, dass die aktuell gute Befahrbarkeit und restliche Bodenfeuchtigkeit genutzt werden sollte, um abschließend Stickstoff entsprechend der Düngebedarfsermittlung im Wintergetreide auszubringen. Da die organische Fraktion aus der Gülle zumeist noch nicht zur Verfügung steht, braucht Getreide zeitnah pflanzenverfügbaren Stickstoff, damit die Ausbildung ertragsbildender Faktoren abgesichert ist und es nicht zu Reduktionen in der Wachstumsphase kommt. Der Einsatz stickstoffstabilisierter ALZON®-Dünger ist zu diesem Zeitpunkt für Stickstoffmengen ab 60 kg/ha bis BBCH 37 möglich. Stabilisierte N-Dünger wirken nicht zeitverzögert.  Ammonium und Nitrat können gleich gut aufgenommen werden. Sie werden lediglich über unterschiedliche Wege von den Pflanzen aufgenommen.

Der Raps zeigt hier und da aufgehende Blüten. Ein eventueller Zuflug neuer Insekten sollte mittels Gelbschalen und Bestandskontrolle unbedingt regelmäßig überprüft werden. Sobald die erste Blüte im Bestand offen ist, sind „B1-Präparate“ nicht mehr zulässig. Eventuelle Änderungen der Bienengefährdungsklassen der Präparate aufgrund möglicher Zumischungen von Fungiziden sind dabei unbedingt zu beachten. Die Düngung im Raps sollte abgeschlossen sein.