Grünland – Die Grundlage des Grundfutters

Schleppen, striegeln, walzen und mit Nachsaat Lücken im Bestand schließen, das sind wichtige Maßnahmen zur Pflege der Grünlandnarbe. Diese sind sowohl wichtig für qualitativ hochwertiges und ertragreiches Grünland als auch für die Stickstoffeffizienz. Denn nur dort, wo auch hochwertige Gräser stehen und ein ordentlicher Bodenschluss herrscht, kann eingesetzter Stickstoff in Ertrag umgesetzt werden.

Wir haben bei der Grünlandpflege einmal hingeschaut: Die Schleppe oder auch ein Crossboard genannt, ebnet Maulwurfshaufen oder andere Unebenheiten und sorgt so für sauberes Grundfutter. Der Striegel kämmt flach wurzelnde Unkräuter aus, belüftet die Narbe bei eventueller Verfilzung und schafft die Voraussetzung für ein optimales Anwachsen der Nachsaat. Zusammen mit der Walze regt der Striegel die Bestockung an. Die Walze sorgt darüber hinaus noch dafür, dass Hohlräume unter der Narbe geschlossen werden und drückt die Samen der Nachsaat an.

Bei der Düngung werden Grundnährstoffe üblicherweise durch die Kreislaufwirtschaftsdüngung mit Gülle abgedeckt. Stickstoff und Schwefel müssen jedoch über Mineraldünger zugeführt werden. Aufgrund der Gräben und Grüppen, die am und im Grünland liegen, sind die Anforderungen an eine randgenaue Applikation enorm hoch. Bei der Düngung mit einem Schleuderstreuer ohne zertifizierte Randstreueinrichtung sind Mindestabstände von vier Meter zu Gewässern einzuhalten. Bei Beetbreiten von z. B. 30 Metern von einer Grüppe zur nächsten ist mit keinem Zentrifugalstreuer ein ausreichendes Streubild zu erreichen, weil die Überlappung über die Oberflächenentwässerung nicht möglich ist. Beim Einsatz von Flüssigdüngern kann mit einem Abstand von einem Meter deutlich sicherer am Gewässer gedüngt werden, wodurch der Einsatz von Flüssigdüngern im Grünland in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für die Andüngung des Grünlandes empfehle ich die Flüssigdünger PIASAN® S 25/6 oder PIASAN® G 20/8. Der enthaltene Schwefel ist nicht nur wichtiger Eiweißbaustein im Grundfutter, sondern auch Garant für die Effizienz des Stickstoffs.

Folgende Grundsätze für die Flüssigdüngung gilt es zu beachten:

  • Nicht auf feuchte Bestände applizieren
  • Keine Flüssigdüngerapplikation bei praller Sonne und bei Temperaturen über 25 °C
  • Wachsschicht der Blätter muss ausgebildet sein
  • Pur sehr gut pflanzenverträglich
  • Verdünnung mit Wasser mindestens im Verhältnis 1:4
  • Praxiserfahrungen zeigen, dass eine Düngung entweder sofort nach der Silagebergung erfolgen sollte oder, wenn die Schnittwunden der Blätter nach der letzten Mahd verheilt sind.
  • Flüssigdünger-Düsen verwenden