Erste Düngungsmaßnahmen erfolgen

Erste Flächen auf der Geest sind inzwischen befahrbar geworden. Auf besseren Standorten sind Flächen weiterhin deutlich mit Wasser übersättigt. Die Aussaat von Sommerungen oder die Düngung sind auf vielen Standorten noch nicht möglich. Während Raps, Gerste und Roggen auf den leichten Standorten oft schon sehr gut entwickelt sind, sind Winterungen auf schwereren Standorten häufig sehr schwach ausgebildet. Hier werden „schnelle oder leichtlösliche Stickstoffdünger“ empfohlen.

Ist Nitratstickstoff schneller oder besser verfügbar?

Maßgeblichen Einfluss für die Aufnahme von Nitrat-Stickstoff hat die Konzentration in der Bodenlösung sowie die Transpiration der Pflanze. Außerdem muss Nitrat in den Blättern von der Pflanze erst verarbeitet werden. Da Böden zurzeit stark wassergesättigt sind, wären außerdem große Nitratmengen erforderlich, da ansonsten die Konzentration nicht ausreicht. Diese wären in wassergesättigten Böden stark verlagerungsgefährdet.

Bestände richtig andüngen

Aus vorgenannten Gründen, sind ammonium- oder carbamidhaltige N/S-Dünger vorzuziehen. Vor allem schwaches sowie spät gesätes Getreide sollte neben der Güllegabe beherzt mit Stickstoff-Schwefel-Düngern wie PIASAN®-G 20/8 oder PIAMON® 33-S angedüngt werden. Ammonium-stabilisierte Stickstoffdüngemittel aus der ALZON®-Familie sind gut im Markt verbreitet. Wenn Sie mit Nitrifikationsinhibitoren arbeite, können Sie dies als Versicherung gegen Auswaschung oder Denitrifikation betrachten. Dabei wird die Stickstoff-Verfügbarkeit nicht beeinflusst. Pflanzen können sich aus Ammonnium-Stickstoff ebenso gut wie aus Nitrat-Stickstoff ernähren. Dieser wird von der Pflanze bereits im Moment der Aufnahme verarbeitet und als Aminosäurekette in die Blattetagen transportiert.