Düngestrategie Wintergerste 2021

Nach der Düngung des Grünlands kann nun der Blick in Richtung Getreide geworfen werden. Die in der letzten Woche im Beratungsgebiet entnommenen Nmin-Proben zeigen, dass häufig noch ein gewisser Stickstoffvorrat vorhanden ist (20 bis 60 kg N/ha). Allerdings ist auch zu erkennen, dass besonders Wintergerstenbestände, die nach Zuckerrüben oder Mais gedrillt wurden, nun die Nmin-Vorräte aufgebraucht und einen Stickstoffbedarf haben, der schnellstmöglich gedeckt werden sollte. Doch wie lässt sich das erledigen, wenn die N-Bilanz neben der Gülle, die auf den Flächen verwertet werden muss, kaum noch eine Stickstoffdüngung zu lässt?

Nun zunächst einmal stellt sich die Frage, wie viel Stickstoff noch gedüngt werden darf?

Können noch >80 kg N/ha mineralisch in der Dünge-Bilanz untergebracht werden, lässt sich eine Ammoniumernährung in Wintergerste sehr gut über ALZON flüssig®-S 25/6 und ALZON® neo-N sicherstellen. Dabei erzielt eine frühestmögliche Applikation (vor oder zu Vegetationsbeginn) die besten Erträge. Durch die Gabe von 80 kg N/ha in Form von ALZON® neo-N oder ALZON flüssig®-S 25/6 lässt sich auch der Wirtschaftsdünger stabilisieren, sofern er zeitnah gedüngt wird.

Lässt die N-Bilanz nur noch eine mineralische Gabe von 60 kg N/ha zu, können die beschriebenen Effekte auch mit einer Düngung 60 kg N/ha in Form von ALZON® flüssig G 20/8 erzielt werden.

Sofern die N-Bilanz <60 kg N/ha zulässt, kann der Wintergerstenbestand mit 40 kg N/ha in Form von PIASAN®-G 20/8, PIASAN®-S 25/6, PIASAN® 28 oder PIAMON® 33-S angedüngt werden und der Wirtschaftsdünger über PIADIN® stabilisiert werden.

Lässt die N-Bilanz keinen mineralischen Stickstoff mehr zu, sollten 30 kg N/ha in Form von Wirtschaftsdüngern vom Betrieb abgeführt und mineralisch gedüngt werden. Denn die Kosten, die durch den Ertragsverlust der bei Verzicht auf eine mineralische N-Komponente im Getreide entsteht, ist häufig höher als die Abgabekosten der Wirtschaftsdünger.