Nmin-Werte sehr uneinheitlich
Wintergetreide, vor allem Frühsaaten oder Hybridsorten, ist oft sehr üppig aus dem Winter gekommen. Bestände mit über 1.000 Trieben sind keine Seltenheit. Erste Nmin-Untersuchungsergebnisse weisen ganz unterschiedliche Werte aus und müssen in diesem Jahr erstmals betriebsspezifisch gezogen werden. Häufig sind die Vorräte oft erschöpft. Starke Bestände an Wintergerste oder Winterroggen sollten vorerst nur mit Gülle bzw. einer tendenziell kleineren Gabe Stickstoff-Schwefel-Dünger angedüngt werden. Schwächer entwickelte Bestände und Spätsaaten müssen mit moderaten Mengen Stickstoff-Schwefel-Dünger wie zum Beispiel PIASAN® G 20/8 angedüngt werden. Sobald die Befahrbarkeit gegeben ist sowie die erforderliche „Buchhaltung“ erledigt wurde, sollte mit den Maßnahmen begonnen werden.
Auf Stabilisierung nicht verzichten
N-stabilisierte Düngemittel sind gut im Markt verbreitet. In Regelmäßigkeit wird ohne fachliche Argumentation auf Basis von Befürchtungen vor „zu langsamer Wirkung“ oder „zu später Freisetzung“ gewarnt. Wird mit Nitrifikationsinhibitoren gearbeitet, so wird neben der Versicherung gegen Auswaschung oder Denitrifikation die vorteilhafte ammoniumbetonte Ernährung für die Kulturen erreicht. N-stabilisierte Düngesysteme sind dabei nicht langsamer oder lassen Kulturen wie den Raps, der jetzt Stickstoff braucht, nicht „hungern“. Zu Raps sollte die gesamte N-Menge aus einer Kombination aus Gülle, PIADIN® und der zu ergänzenden Menge Stickstoff und Schwefel zeitnah ausgebracht werden.