Die Zeichen stehen auf Trockenheit

Die Frage, die sich mittlerweile jedes Jahr stellt, ist nicht, ob es trocken wird, sondern wann und wie lange. Nach den derzeitigen Wettervorhersagen sieht es danach aus, dass es in weiten Teilen des Beratungsgebietes in den nächsten Wochen eher trocken bleibt.

Auf den aktuellen Bodenfeuchtekarten ist jetzt schon zu sehen, dass die nutzbare Feldkapazität im Oberboden (bis 25 Zentimeter) in Baden-Württemberg bereits großflächig nur noch bei circa 50 Prozent liegt und somit mit beginnendem Trockenstress zu rechnen ist. Exemplarisch ist dies auch sehr gut an dem Beispiel von der Wetterstation Bad Mergentheim-Neunkirchen abzulesen.

Bei der Betrachtung der tieferen Bodenschichten bis 60 Zentimeter sieht es mit etwa 80 Prozent nutzbarer Feldkapazität noch etwas besser aus. Allerdings ist auch hier mit einem relativ schnellen Rückgang zu rechnen, da der Wasserbedarf der Kulturen nicht zuletzt auch wegen steigender Verdunstung stetig zunimmt.

In dieser Situation zeigen sich die Vorteile einer frühen ammoniumstabilisierten Düngung, bei der unter Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit oder etwaiger Niederschlagsereignissen Stickstoffgaben zusammengefasst und früher ausgebracht werden konnten. Dieser Stickstoff liegt jetzt im Boden überwiegend als Ammonium, gebunden an den Ton-Humus-Komplexen vor und die Pflanzen können so bedarfsgerecht versorgt werden. Auch die positiven Effekte auf das Wurzelwachstum bei der ammoniumstabilisierten Düngung sind hier nochmals zu erwähnen.

Ergänzung über das Blatt

Unter Umständen kann es bei Nährstoffmangel im Getreide bedingt auch durch Trockenstress sinnvoll sein, über eine ergänzende Blattdüngungsmaßnahme Stickstoff über das Blatt in die Pflanze zu bekommen. Auf diesem Wege können etwa 10 kg N/ha von der Pflanze aufgenommen werden. Der Einsatz unseres Flüssigdüngers PIASAN® 28 wäre hier eine Möglichkeit. Hierzu ist jedoch eine Verdünnung mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1:4 notwendig. Bei Tankmischungen ist die Mischbarkeit der Mischpartner zu berücksichtigen. Die Anwendung sollte nur bei Temperaturen unter 25 Grad Celsius auf trockene Bestände mit ausgeprägter Wachsschicht erfolgen, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Anwendung in die Abendstunden zu verlegen kann hier eine Option sein.