Reportage Ackerbau im Rheinland

Wir befinden uns auf einem Ackerbaubetrieb zwischen Bonn und Köln im Rheinland in Niederkassel. Familie Capellmann betreibt seit 1957 einen klassischen Ackerbaubetrieb. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 10°C, der Jahresniederschlag liegt bei 650 mm. Gewirtschaftet wird überwiegend auf sandigen Lehm mit einer Bodenkennzahl von 62.

Fruchtfolge und Vielfalt

Wie kann unter immer neuen Auflagen und sich verändernden klimatischen Bedingungen erfolgreich und umweltgerecht gewirtschaftet werden? Zurzeit werden auf 220 Hektar diverse Kulturen wie Winterweizen, Winterdurum, Winterraps, Wintergerste, Zuckerrüben, Körnermais und als Nischenprodukt Rollrasen angebaut. An eine vielfältige Fruchtfolge für die Bodenfruchtbarkeit, aber auch an die Wirtschaftlichkeit wird dabei im besonderen Maße geachtet.

Düngestrategien

Die Frühjahrstrockenheit prägt sich auch im Rheinland immer mehr aus. Seit Jahren setzt Familie Capellmann auf einen gemischten, stabilisierten Dünger aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S. Durch die Kombination von Stickstoff und Schwefel wird die N-Effizienz gesteigert, da immer weniger Schwefel aus der Luft und auch aus dem Bodenvorrat kommt. Bei einem Mangel von einem Kilogramm Schwefel kann die Pflanze bis zu 15 Kilogramm Stickstoff nicht nutzen. Des Weiteren wird mit einer frühen hohen N-Gabe die mögliche und immer öfter stattfindende Frühjahrstrockenheit überbrückt. In einem Baukastensystem ist es hier möglich, je nach Kultur und Bedarf 100 oder 80 Prozent der zu düngenden N-Menge in einer Gabe auszubringen.

Bei der Variante mit 80 Prozent im Winterweizen, können die restlichen 20 Prozent noch gedüngt werden, falls im Stadium des Schossens noch Regen fällt, um den optimalen Ertrag zu erzielen. Fällt hingegen kein Wasser, wird auf das Düngen verzichtet, weil der Stickstoff aufgrund der Trockenheit von der Pflanze nicht mehr verwertet werden kann und somit der N-Menge lediglich in der Bilanz erscheint.

Mit sehr großem Interesse habe ich, Carsten Koch, den Betrieb Capellmann kennen gelernt und möchte mich bei der Familie recht herzlich bedanken für die tolle Zusammenarbeit, die Bereitschaft immer etwas Neues auszuprobieren und die Freundlichkeit.