Organische und mineralische Stickstoffdüngung im Mais

Mais ist besser als sein Ruf – auch in puncto Stickstoff- und Wasserausnutzung. Eine Grundvoraussetzung dafür ist die bestmögliche Nährstoffbereitstellung in der Jugendentwicklung. Auf dieser Basis können optimale Bestände und Spitzenerträge generiert werden. Bis zum Streckungswachstum haben Maiswurzeln die Ackerkrume kaum weiter als bis in eine Tiefe von 30 cm erschlossen. Tiefere Bodenschichten werden erst relativ spät erreicht. Gerade im langen Zeitraum der Jugendentwicklung müssen einerseits ausreichend Nährstoffe im durchwurzelten Bodenraum zur Verfügung stehen. Andererseits ist das Risiko von N-Verlusten – sei es als Lachgas, N2 oder sogar durch Nitrat-Verlagerung und -Auswaschung – vergleichsweise hoch.

Gerade der Maisanbau ist eng mit der Düngung von Gülle bzw. Garrückständen verbunden. In der organischen Form ist die applizierbare N-Menge auf 170 kg Gesamt-N/ha begrenzt. Das entspricht einer anrechenbaren N-Menge von rund 100 bis 120 kg N/ha. Bei einem N-Bedarfswert von 200 kg N/ha (laut DüV) bedeutet dies gleichzeitig, dass in der Regel mineralisch gedüngt werden muss.

Vorteile durch ammoniumbetonte Stickstoff-Aufnahme

Die Anwendung stabilisierter Stickstoffdünger hat nicht nur aufgrund ihrer hocheffizienten Risikominderung bezüglich N-Verlusten ihre Vorzüge. Gerade vor dem Hintergrund der langsamen Jugendentwicklung und Bestandsetablierung spielt auch der fördernde Effekt einer ammoniumbetonten N-Aufnahme auf das Wurzelwachstum eine Rolle. Auch ermöglicht eine verstärkte Aufnahme von Ammonium über die pH-Absenkung in der Rhizosphäre die Erschließung festgelegter Phosphorvorräte und Mikronährstoffe. Die stabilisierten Dünger oder der Stickstoffoptimierer PIADIN® verdanken ihre Erfolgsgeschichten genau dieser komplexen Vorteilswirkung.

Mineralisch am besten mit ALZON® neo-N

Gerade in Zeiten hoher Energiepreise kommt der Einsparung von Arbeitsgängen eine wachsende Bedeutung zu. So kann im stabilisierten System die gesamte Düngermenge (zum Beispiel ALZON® neo-N oder ALZON® flüssig-G 20/8) bereits ein bis zwei Wochen vor der Saat, aber auch in den ersten Tagen nach der Saat verabreicht werden.

Organische Düngung kann vorgezogen werden

Ebenso können größere Mengen an Gülle beziehungsweise Gärrest mit PIADIN® bereits zu frühen Terminen – und das heißt durchaus auch mehrere Wochen vor der Saat –  ausgebracht werden. So lassen sich Applikationstermine nutzen, die aufgrund kalter Temperaturen von vornherein ein geringes Ammoniak-Emissionsrisiko aufweisen. Eine Verlagerung der Verluste hin zu Lachgas oder Nitrat ist dabei dank Nitrifikationsinhibierung nicht zu befürchten. Durch die wesentliche Verlustminderung erhöht sich das Mineraldünger-Äquivalent der Wirtschaftsdünger.

Ertragszuwachs mit stabilisierter Düngung

Um das Risiko von Verlusten aus der Nitratform bei Gülle/Gärrest-Düngung zu minimieren, sind bei frühen Ausbringungsterminen 5 l/ha PIADIN® die richtige Aufwandmenge. Die erzielbaren Mehrerträge belaufen sich je nach Standort und Witterung auf 5 bis 10 Prozent
(Abb. 1).

Erfolgt eine Kombination mit einem mineralischen N-stabilisierten Dünger wie ALZON® neo-N, kann die PIADIN®-Menge verringert werden. Fragen Sie unseren Außendienst, um die nötige Gesamtmenge an PIADIN® richtig zu bemessen. Durch den PIADIN®-Einsatz vergrößert sich das Zeitfenster für die Ausbringung organischer Dünger bei stets sehr geringem N-Verlustrisiko erheblich. Gute Befahrbarkeit und kühle Bedingungen mit geringem Ammoniakverlustpotenzial können dadurch besser genutzt werden.

Hauptkolben sichern

Durch die N-Stabilisierung sowohl organischer als auch mineralischer Dünger wird eine ausgeglichene N-Versorgung bis zur Haupt-N-Aufnahme ab Juni abgesichert. Die Maispflanzen können sich aus diesem Vorrat bedarfsgerecht versorgen. Ein zeitweise überproportional hohes N-Angebot ist nicht zu befürchten, da eine massive Nitratschwemme in der Bodenlösung vermieden wird. Ein zu hoher Nitratstrom in die Maispflanze kann unter Umständen deren vegetative Phase so stark verlängern, dass es zu einem zu hohen Restpflanzenanteil auf Kosten des Hauptkolbens kommen kann. Dessen unzureichende Ausbildung geht nicht selten auf eine starke Beschattung der Blattetagen unterhalb des 8. Blattes zurück. Diese zu stark beschatteten Blätter können den Hauptkolben nicht optimal mit Assimilaten versorgen. 

Geteilte N-Gaben sind problematisch

Um Pflanzenschäden vorzubeugen, sollte eine Düngung im Mais mit granulierten und flüssigen Düngemitteln mit einer Gabe erledigt werden.

Schnell gelesen

Sowohl organische als auch mineralische Dünger sollten zusammengefasst vor bis zur Saat in einer Gabe den gesamten N-Bedarf abdecken. Dies lässt sich im Interesse gesunder, optimal ernährter Bestände und hohen Ertrages nur durch eine ammoniumbetonte Düngung ermöglichen. Zusammen mit Wirtschaftsdüngern bewährt sich der Stickstoffoptimierer PIADIN®.