Ohne Kampf kein Stampf

Schon mal auf die Chargennummer oder die Herkunft der gekauften Kartoffeln im Supermarkt geguckt? Dr. Eckhard Fuchs, Leiter der Kartoffelproduktion bei der Oehnaland Agrargesellschaft mbH in Brandenburg, hat es gemacht und seine eigenen Kartoffeln bei einem Einkauf im Netto gefunden. Gute Qualität – das zahlt sich aus, egal ob bei Speise- oder Stärkekartoffeln. PIAGRAN® 46 und PIASAN®-S 25/6 tragen in Oehna ihren Teil dazu bei.

Ernte auf Bestellung

Bevor die Ernte beginnen kann, werden Rücksprachen mit den Verarbeitern gehalten. Diese geben dann den Termin für die Ernte vor. Bei Speisekartoffeln werden Vermarktungsstrategien besprochen. Dazu zählt zum Beispiel die Größe der Kartoffeln. Übergrößen sind nicht gern gesehen. Die Stärkekartoffeln aus Oehna gehen zu 100 Prozent an die Emsland Group. Dabei handelt es sich um eine Vertragsmenge über 20.000 Tonnen. Der Stärkegehalt der Kartoffeln soll mindestens 19 Prozent betragen.

Nur als Rohware werden 2.500 bis 3.500 Tonnen Speisekartoffeln, zum Beispiel über Agricola, vermarktet. Agricola, ein Kartoffelhändler mit Sitz in Beelitz, vertreibt Speisekartoffeln aller drei Kochtypen.

Schweres Geschütz und viel Manpower

Wenn die Ernte beginnt, werden die rund 550 Hektar Stärkekartoffeln innerhalb von zehn Wochen geerntet. Täglich gehen bis zu 400 Tonnen zum Standort der Emsland Group nach Golßen. Die Kartoffeln werden vor dem Abtransport von Erde und Steinen befreit und gewaschen. Für gereinigte Kartoffeln mit einem Besatz unter sechs Prozent wird ein Bonus gezahlt.

Die Vorbereitung zur Ernte der Speisekartoffeln beginnt drei bis vier Wochen vor der geplanten Vermarktung. Die Krautbeseitigung gewährleistet eine gleichmäßige Fraktion und festschalige Ware. Zwei Drittel der Kartoffeln werden direkt beim Abpacker gelagert. Bis zum Ende des Jahres wird die komplette Menge vermarktet. Eine Überlagerung findet nicht statt.

Mindestens 20 bis 25 eigene Arbeitskräfte sind an der Kartoffelernte beteiligt. Das ist ein Drittel der gesamten Belegschaft. Zur vorübergehenden Lagerung der Kartoffeln steht ein Lagerhaus zur Verfügung. 90 Prozent der Ware wird mit eigenen Fahrzeugen zu den Abnehmern geliefert. Die eigenen Sattelzugmaschinen bringen deutlich mehr Flexibilität mit sich.

Alle sind verrückt nach Laura

Einmal wöchentlich wird der Hofladen für die Bewohner aus Oehna und den umliegenden Ortschaften geöffnet. Dr. Fuchs erfüllt auch individuelle Sortenwünsche seiner Kunden. Die Sorte Laura wird bei den Kunden gern gesehen. Laura ist eine rote Augenweide mit tief gelbem Fruchtfleisch. Sie ist eine der letzten Sorten, die im Herbst geerntet werden. Die Züchterfirma Europlant richtet seit Jahren, Mitte August, einen Feldtag bei der Oehnaland Agrargesellschaft aus. In Parzellen wird ein Schausortiment mit Speise- und Stärkekartoffeln vorgestellt und das erfahrene Wissen geteilt.