Exakt und gleichmäßig bis zum Feldrand, auch bei großen Arbeitsbreiten und ungünstigen Windverhältnissen - dazu noch gute und kalkulierbare Verfügbarkeit bei trockenen Verhältnissen wie im Frühjahr 2020. Das ist der Wunsch vieler Landwirte bei der Düngung und damit der Hintergrund für den steigenden Einsatz von Flüssigdüngern. Betriebe die bisher ausschließlich mit granulierten Düngern gearbeitet haben, stellen auf die Düngung mit der Spritze um. Die Schlagkraft ist durch entsprechende Tankgrößen vorhanden und die Geräte werden besser ausgelastet. Qualitätsdünger, wie aus dem Hause SKW Piesteritz, mit Korrosionsinhibitoren schonen dabei die Maschinen.
Das Hauptorgan der Pflanzen für die Stickstoffaufnahme mit über 80 Prozent, ist die Wurzel und damit ist das Ziel für den Flüssigdünger klar: so pflanzenschonend wie möglich auf den Boden zur Wurzel hin.
„Je gröber die Tropfen desto besser“ – Flüssigdüngung mit Pflanzenschutzdüsen?
Pflanzenschutzdüsen wie zum Beispiel IDK oder ID3-Düsen überzeugen durch optimale Beläge beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durch eine Mischung aus groben, mittleren und auch feinen Tropfen. Diese Pflanzenschutzdüsen erzeugen aber selbst bei niedrigen Betriebsdrücken von maximal 2 bar (IDK) oder maximal 3 bar (ID3) bei der Applikation von Flüssigdüngern immer noch jede Menge feine und mittlere Tropfen, die sich auf den Blättern anlagern und schnell zu Blattnekrosen – „Verbrennungen“ führen. Doppelflachstrahldüsen sollten aus diesem Grund, auch nicht bei niedrigem Druck, zur Applikation von Flüssigdünger verwendet werden.
Genau hier setzen die extrem grobtropfigen Flüssigdüngerdüsen an und spielen die Vorteile aus. Mit Tropfengrößen über einem Millimeter rollen diese „groben Kugeln“ zusammen mit der hohen Oberflächenspannung bei Markenware von den Pflanzen ab - und dies auch bei hohen Drücken von 3 oder 4 bar und entsprechender Schlagkraft.
Lochdüsen, oft auch „Pinkeldüsen“ genannt wie beispielsweise die neue Lechler FS-Düse, erzeugen sehr grobe Tropfen beim optimaler Querverteilung. Die Premiumlösung und seit Jahren mit sehr guten Erfahrungen in der Praxis im Einsatz, ist die patentierte Lechler FD-Düse. Der Dünger wird extrem grob bei gleichzeitig bester Querverteilung ausgebracht sodass jede Pflanze genau die richtige Dosis bekommt – Streifen durch Über- und Unterdüngung im Bestand gehören der Vergangenheit an. Die gute Verteilung ist vor allem bei Mengen > 200 l/ha, wie sie bei „Einmalgaben“ mit stabilisierten Düngern der Fall sind, umso wichtiger.
In späteren Stadien im Getreide ab BBCH 37/39 und bei bereits erschienenen Fahnenblatt sowie zur flüssigen Qualitätsgabe im Weizen, sind Schleppschläuche wie der 5S oder 5SL eine gute Wahl, um den Dünger an die Wurzeln zu bringen. Dies gilt genauso für Mais nach dem Auflaufen, da hier auf keinen Fall mit Düsen von oben gedüngt werden sollte.