Genauigkeit ist ein Muss – Düngerstreuer einstellen

Es gehört zu den wenig geliebten Tätigkeiten und ist dennoch eine absolute Notwendigkeit. Gemeint ist das Aufstellen von Streuschalen zur Kontrolle der Streugenauigkeit Ihres Düngerstreuers. Mit dem bloßen Auge können die Streuschaufeln und die Mechanik des Streuers auf Abnutzung oder Schäden begutachtet werden, wirkliche Sicherheit über die optimale Funktion des Streuers liefert jedoch nur die Feldprobe.

Bei mit der Feldspritze applizierte Flüssigdüngemittel kann von einer Querverteilungsvariation von 1 bis 2 Prozent sicher ausgegangen werden. Gute granulierte Düngemittel variieren beim Streuen mit ca. 7 bis 8 Prozent – bei optimaler Einstellung des Streuers.

Werden Düngemittel minderer Qualität eingesetzt, steigt die Abweichung in der Querverteilung natürlich. Kommen weitere Abweichungen der Verteilung durch technische Fehleinstellungen oder Verschleiß hinzu, ist die „Streifenkrankheit“ im Feldbestand vorprogrammiert.

Bei ca. 250 bis 300 €/ha, die für Düngemittel ausgegeben werden, ist das Überprüfen der Genauigkeit des Systems ein absolutes Muss!

 

Rechtzeitig die Technik prüfen

Gute Streubedingungen lassen sich nicht sicher vorhersagen. Deshalb macht es durchaus Sinn, die Streuprobe vor dem Tag x zu machen. Sobald die Befahrbarkeit gegeben ist, sollte die die Maschine anbaut, das Streuset auslegt, alles in Ruhe einstellt oder repariert werden. Dann entsteht keine Hektik und am Tag, an dem der Dünger auf den Acker gestreut werden soll, kann man mit voller Leistung loslegen.

 

Mein Tipp

Wird ein Düngemittel zum ersten Mal eingesetzt, kann auch das Einsenden einer Düngerprobe an den Hersteller der Maschine wertvolle Informationen liefern. Dort kann untersucht werden, ob alle Qualitätseigenschaften stimmen und mit den Einstellungen am Streuer zusammenpassen. Wird ein Qualitätsdüngemittel zum wiederholten Mal gestreut, kann von den selben Parametern bei der erneuten Maschineneinstellung ausgegangen werden.