Ackerbohnenanbau nimmt zu
Anfangs wurden Ackerbohnen aus Gründen von EU-Vorgaben angebaut. Man brauchte eine zusätzliche Frucht, um die Bedingungen zu erfüllen.
Die Vermarktung gestaltete sich zunächst schwierig, da die Partien in den ersten Jahren meist zu klein waren, um beim Handel Aufmerksamkeit zu erregen. Das hat sich mittlerweile geändert. Durch die Ausweitung des Anbaus können die Futtermischer mit der Bohne planen. Und das wiederum hat den Preis auf gutem Niveau stabil gehalten.
Ackerbaulich ist die Bohne inzwischen ebenfalls bei den Landwirten eine geschätzte Kultur. Als Sommerung bietet sie die Möglichkeit, Ungräser wirkungsvoll zu bekämpfen, was ihren Anbau rechtfertigt. Die Erträge haben sich ebenfalls stabilisiert. Ertragreiche Sorten und das Versuchswesen haben zur einer Optimierung der Anbaustrategie beigetragen. Bei dem geringen Aufwand für Pflanzenschutz und Düngung werden inzwischen gute Deckungsbeiträge erzielt. Meist sind lediglich eine Herbizidmaßnahme, ein bis zwei Insektizidbehandlungen und eine Anwendung mit Fungizid notwendig. Die Düngung beschränkt sich auf Phosphor. Eine Stickstoffdüngung ist nicht notwendig, denn die Pflanzen versorgen sich ausreichend selbst. In Symbiose mit Knöllchenbakterien wird genügend Stickstoff aufgenommen. Hinzu kommt ein sehr hoher Vorfruchtwert. Die Regenfälle der vergangenen Tage haben mittlerweile für ein gleichmäßiges Auflaufen der Anfang April gesäten Bohnen gesorgt.
Mein Tipp
Wenn viele Jahre keine Leguminosen auf einer Fläche angebaut wurden, kann es eventuell sinnvoll sein, Knöllchenbakterien an das Saatgut anbeizen zu lassen. Dazu sollte ein Jahr vor dem geplanten Anbau ein Test mit Bohnen gemacht werden.