Die meisten Bestände der Wintergerste befinden sich im Entwicklungsstadium BBCH 31. Die Ähre mit den Grannen kann man bereits erkennen. Bei kühlem Wetter haben die schwächeren Pflanzen in diesem Jahr ausreichend Zeit, noch Triebe zu bilden – sofern die Nährstoffversorgung sichergestellt ist. 

Wo die Bodenbearbeitung gut funktioniert hat, zeigen sich starke Wurzeln unter den Pflanzen. Verdichtungen oder andere negative Einflüsse führen schnell zu deutlich verringertem Wachstum unterhalb der Bodenoberfläche, wie der Vergleich gut darstellt. Das hat bei der derzeit guten Wasserversorgung kaum Folgen.

Sollte jedoch eine trockenere Periode kommen, werden sich die besser entwickelten Wurzeln durch eine verringerte Empfindlichkeit als beständiger erweisen. 

Um eine Gleichmäßigkeit innerhalb der Triebe herzustellen, werden bei wüchsigem Wetter Maßnahmen zur Einkürzung notwendig. Bei hohem Befall mit Mehltau und Netzflecken wird demnächst auch ein Fungizid einzusetzen sein.