Die Aussaat von Wintergetreide ist in den meisten Betrieben zum Abschluss gekommen. Der Niederschlag der letzten Wochen hat die Saaten gut auflaufen lassen. Aktuell hat die Wintergerste im Mittel von Nordbayern 4 bis 5 Triebe gebildet.

Der Großteil der Winterrapsbestände konnte sich gut entwickeln. Die angestrebte Vorwinterentwicklung mit 1 Zentimeter Wurzelhalsdurchmesser ist erreicht. Um ein Überwachsen der Bestände zu verhindern, waren teilweise zwei Maßnahmen mit einem Wachstumsregler notwendig. Vereinzelt sieht man N-Mangelsymptome. Diese äußern sich mit einer Vergilbung bzw. violetten Färbung der älteren Blätter.

Ein zu nasses und kaltes Frühjahr hat die Aussaat bzw. Pflanzung der Hackfrüchte massiv behindert. Besonders auf schweren Standorten war an einen Anbau vor Mitte Mai nicht zu denken. Ab dann setzte sich aber eine Wetterbesserung durch. Die Temperaturen stiegen an und wo die Bodenstruktur stimmte, bedankten sich die Kulturen mit einem guten Wachstum. Diese Schönwetterperiode hielt dann bis Mitte Juli an. Die Böden trockneten jedoch immer stärker aus und erste Schäden aufgrund von Wassermangel traten auf. Der darauffolgende Niederschlag kam dann in letzter Minute. Viele Maisbestände standen hier bereits vor der Notreife. Der ergiebige Regen über einem Zeitraum von drei Wochen mit 150 mm/m² entschärfte die Situation nachhaltig. Bei Silomais lagen die Masseerträge leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Aufgrund einer guten Kolbenausbildung profitieren die Silagen von einem hohen Stärke- und Energiegehalt.

Die bayerische Kartoffelernte war die schlechteste seit zehn Jahren. Frühe Pflanzungen kamen mit den diesjährigen Witterungsbedingungen noch am besten zurecht und erreichten durchschnittliche Ertragsmengen. Spätere Pflanzungen hingegen verloren deutlich.