Stickstoffaufnahme bei Winterraps analog bestimmen

Die Aussaat von Winterraps hat in vielen Fällen erst im September stattfinden können. Deshalb befinden sich ein Großteil der Bestände auch nur im 4-Blatt-Stadium. Auch früher gedrillte Rapse sind wegen der schlechten Bedingungen bei der Saat oft nicht besser entwickelt.

Für eine ideale Vorwinterentwicklung wird das 8- bis 10-Blatt-Stadium angestrebt. Die entspricht einer Stickstoffaufnahme von mindestens 50 Kilogramm pro Hektar.

Beim Einsatz von N-Sensoren wird der Raps ab Beginn der Vegetationsruhe gescannt und so die gebildete Biomasse ermittelt.

Daraus errechnet sich die aufgenommene Menge an Stickstoff, die für die weitere Stickstoffdüngung berücksichtigt werden kann. Da solch eine Technik beim Großteil der Rapsanbauer in Nordbayern nicht vorhanden ist, kann das Ganze auch analog erfolgen.

Dazu wird wie folgt vorgegangen:

  1. Markieren von einem Quadratmeter an einer repräsentativen Stelle, zum Beispiel mit einem Zollstock
  2. Pflanzen in der markierten Fläche über dem Wurzelhals abschneiden
  3. Wiegen
  4. Ergebnis ermitteln: Pro Kilogramm geernteter Frischmasse hat der Raps 50 kg/N ha aufgenommen.
  5. Wiederholungen erhöhen die Aussagekraft vom Ergebnis.