Kein einfaches Jahr für die Hackfrüchte

Ein zu nasses und kaltes Frühjahr hat die Aussaat bzw. Pflanzung der Hackfrüchte massiv behindert. Besonders auf schweren Standorten, war an einen Anbau vor Mitte Mai nicht zu denken. Ab dann setzte sich aber auch eine Wetterbesserung durch. Die Temperaturen stiegen an und dort wo die Bodenstruktur stimmte, bedankten sich die Kulturen mit einem guten Wachstum. Diese Schönwetterperiode hielt bis Mitte Juli an. Die Böden trockneten immer stärker aus und erste Schäden aufgrund von Wassermangel traten auf.

Niederschlag kam in letzter Minute

Auch das Grünland und Ackergras war immer mehr von Trockenschäden betroffen. Deshalb machte sich bei den Viehbetrieben und Biogasanlagenbetreibern die Sorge um einen Grundfuttermangel breit. Als Reaktion darauf wurden viele Getreideflächen als GPS geerntet. Der Niederschlag Mitte Juli kam dann in letzter Minute. Viele Maisbestände standen vor der Notreife. Der ausgiebige Regen über einen Zeitraum von drei Wochen mit 150 mm pro Quadratmeter entschärfte die Situation nachhaltig. In den frühen Gebieten wurde mit der Ernte von Silomais bereits begonnen. Aussagekräftige Ertragsergebnisse gibt es bislang noch nicht.

Ertragsaussichten sind positiv

Wie auch schon bei der Getreide- und Rapsernte wird bei den Hackfrüchten mit stark schwankenden Erträgen gerechnet. Entscheidend werden die Bonität vom Standort, die Bodenstruktur und die gefallenen Niederschlagsmengen in der Trockenperiode sein. Bei Silomais wird es weniger Masseertrag geben. Da aber die Ausbildung der Kolben gut ist, zeichnen sich hohe Energiegehalte in den Silagen ab. Auch die Zuckerrübe hat die Trockenheit gut überstanden und profitiert von der aktuell guten Wasserversorgung.

Die Kartoffelernte ist geprägt von Ertragseinbußen durch die Trockenheit und teils schwierigen Erntebedingungen. Die verspätete Auspflanzung hat für einen knappen Markt mit deutlichen Preisanstiegen gesorgt.