Große Unterschiede bei der Rapsentwicklung
Die Aussaat von Winterraps hat die Landwirtschaft vor einer großen Herausforderung gestellt. Im August gab es kaum Zeitfenster, in denen Feldarbeiten möglich waren. Schwere Böden wiesen aufgrund des hohen Wassergehalt eine schlechte Bodenstruktur auf. Gerade auf diesen Flächen tut sich die Rapssaat sehr schwer. Auf den leichteren Standorten hingegen haben die Pflanzen das 3 bis 4-Blatt-Stadium erreicht.
Der Großteil der Rapsfläche in Nordbayern wurde nach Ende der ergiebigen Niederschläge ab dem 3. September bestellt. Über das Keimblattstadium kommen diese Bestände nicht hinaus.
Der Befall von Erdfloh und Schnecken sollte im Blick behalten werden.
Die Becherblume
Im Jahr 2019 wurde in Bayern auf rund 427.000 Hektar Silomais angebaut.
Mit circa 3.000 Hektar in ganz Deutschland ist die Fläche der durchwachsenen Silphie, oder auch Becherblume genannt, relativ gering. Die mehrjährige Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika, wird bis zu drei Meter hoch und ist winterhart. Früher wurde Sie hauptsächlich in Gärten angepflanzt, um Futter für Kleintiere und Bienen zu bieten.
Der Anbauschwerpunkt heutzutage ist als Energiepflanze für die Biogasproduktion zu dienen. Zu Beginn konnte die Bestandsetablierung meist nur durch eine Pflanzung erreicht werden. Mittlerweile hat sich die Untersaat bei der Deckfrucht Mais mit Erfolg durchgesetzt.
Im zweiten Standjahr darf die Becherblume gedüngt werden. Mit 140 kg Stickstoff bei 50 Tonnen Frischmasse pro Hektar liegt der Bedarfswert unter dem von Mais. Weiterhin ist mit Entzügen von 60 bis 70 kg P2O5/ha und 240 bis 300 kg K2O/ha. zu rechnen.
Die Ernte mit dem Feldhäcksler findet bei Trockensubstanzgehalten von 25 bis 30 Prozent statt. Die Methanausbeute liegt um die 20 Prozent unter der von Silomais. Ökologische Gesichtspunkte und die lange Standzeit als Dauerkultur von circa 15 Jahren macht Sie trotzdem interessanter für diesen Anwendungsbereich.