Heftige Unwetter ziehen über Nordbayern
Von Anfang bis Mitte vergangener Woche zogen teils heftige Unwetter mit Starkregen, Hagel und Blitzschlag über Nordbayern. In den meist kleinräumig betroffenen Gebieten liefen Keller voll, Bäume stürzten um und Straßen wurden überschwemmt. Unter den enormen Niederschlagsmengen kam es auch zu einigen Erdrutschen. Auf den Ackerflächen entstanden Schäden durch Hagel und Erosion.
Bodenerosion bei den Hackfrüchten am stärksten
Die Hackfruchtflächen boten aufgrund der noch schwach entwickelten Pflanzen die größte Angriffsfläche für eine Bodenerosion. Bei Regenfällen mit mehr als zehn Millimetern Niederschlag pro Quadratmeter kann es zu Erosionen kommen. Voraussetzung dafür ist eine Hangneigung von über zwei Prozent Gefälle. In den betroffenen Gebieten fielen teils 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in weniger als einer Stunde.
Form der Bewirtschaftung beeinflusst Erosion
Je nach Bewirtschaftung der Ackerflächen steigt oder sinkt das Risiko für Bodenerosionen. Entscheidende Faktoren sind:
- die Hanglage (Flächengröße, Geometrie, Flurgestaltung)
- die Kulturen (Vielfalt, Zwischenfruchtanbau, Fruchtfolge, Erosionsschutzstreifen)
- das Bearbeitungssystem (Intensität, Art des Verfahrens)
- und die Bearbeitungsrichtung.
Mit Anpassung dieser Faktoren kann das Risiko von Bodenerosionen deutlich gemindert werden.