Rapsschädlinge im Blick behalten

In den milden Lagen Nordbayerns sind die Rapsschädlinge bereits aufgewacht. Ab einer Temperatur von 10 °C ist mit einem Zuflug in die Bestände zu rechnen. Kontrolliert wird dieser durch das Aufstellen mehrerer Gelbschalen. Als Schädlinge treten aktuell der Kohltriebrüssler und der Rapsstängelrüssler auf.

Die Bekämpfungsschwelle beim gefleckten Kohltriebrüssler liegt bei 15 Tieren pro Schale innerhalb von 3 Tagen. Aufgrund des Reifungsfraßes von 10 bis 14 Tagen bleibt hier mehr Zeit für die Bekämpfung.

Anders sieht es beim großen Rapsstängelrüssler aus. Bereits nach 2 bis 3 Tagen Reifungsfraß beginnt dieser mit der Eiablage. Nach Erreichen der Bekämpfungsschwelle von 5 Käfern pro Gelbschale innerhalb von 3 Tagen sollte eine Bekämpfung stattfinden.

Nicht am Schwefel sparen

Die Schwefelversorgung unserer Ackerkulturen ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Nur noch auf wenigen Standorten kann sie aus dem Bodenvorrat gedeckt werden. In der Praxis liegt oft nur ein latenter und nicht sichtbarer Schwefelmangel vor, der aber bereits zu Ertragsverlusten führt. Deshalb sollte dort, wo noch nicht geschehen, die Schwefelversorgung der Ackerkulturen und vom Grünland sichergestellt werden. Am besten geeignet dafür sind sulfathaltige Düngemittel wie z. B. PIAMON® 33-S.

Die Schwefelmenge sollte in Abhängigkeit von der Kultur eingestellt werden. Hier gibt uns das in der Pflanze vorhandene Stickstoff-Schwefel-Verhältnis einen guten Orientierungswert.

Bei Getreide, Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben liegt es bei ca. 10:1.

In Grünland, Feldfutter wie auch in Kleegras gibt es eine Schwankung in Abhängigkeit vom Anteil der Leguminosen von 8-12:1.

Winterraps hat mit 5:1 den höchsten Schwefelbedarf.