Die richtige Strategie für die zweite Stickstoffgabe

Die Ausbringung der ersten Stickstoffgabe ist weit vorangeschritten und in den meisten Fällen zum Abschluss gekommen. Mit den Niederschlägen zum Ende der vergangenen Woche gibt es aktuell ideale Bedingungen für eine gute Düngewirkung.

Nun ist es an der Zeit, die richtige Strategie für die zweite Stickstoffgabe zu finden.

In Nordbayern nimmt mit fortschreitender Vegetation auch das Risiko von Trockenphasen zu. Düngergaben fallen ins Trockene und die Nährstoffe stehen der Pflanze nicht zur Verfügung. Davon sind die Spätgaben im Wintergetreide besonders stark betroffen gewesen. Deshalb wird die traditionelle Dreigabenstrategie immer mehr in Frage gestellt.

Nur noch eine Überfahrt mit stabilisierten Düngern nötig

Beim Einsatz von ammoniumstabilisierten Düngern wird bekanntermaßen eine Gabenzusammenfassung angestrebt. Diese bietet zur zweiten Gabe die Möglichkeit, die Stickstoffmenge der Spätgabe mit auszubringen. Somit können später auftretende niederschlagsarme Phasen elegant umgangen werden. Weiterhin wird der Arbeitsaufwand für eine weitere Überfahrt eingespart.

Ideal ist diese Strategie für Massengetreide, wo kein Anspruch an die Proteinbildung besteht. Bei Qualitätsweizen muss noch eine traditionelle Gabe zum Ährenschieben eingeplant werden.