Wasserüberschuss führt zum Verlust von Stickstoff

Ein Wasserüberschuss zum Ausgang des Winters ist nichts Ungewöhnliches. Was für die Grundwasserstände von Vorteil ist, kann bei der Stickstoffdüngung zu Verlusten führen. Betroffen davon ist vorrangig die Nitratform. Aufgrund seiner guten Beweglichkeit im Boden kann dieser Stickstoff leicht verlagert werden. In welchem Umfang hängt vom Standort ab. Meist sind von der Verlagerung im Frühjahr flachgründige und leichte Standorte betroffen. Bei schweren Böden hingegen spielt diese Verlustart weniger eine Rolle. Hier kann es aber schnell zu einer Sättigung mit Wasser kommen. Unter solchen Bedingungen reduzieren die im Boden befindlichen Bakterien das Nitrat zu elementaren Stickstoff (N2) und Lachgas (N2O).

Ammoniumdünger bei Wasserüberschuss im Vorteil

Ammoniumdünger wie zum Beispiel PIAMON® 33-S enthalten kein Nitrat. Der gedüngte Ammoniumstickstoff geht eine Bindung mit dem Ton-Hums-Komplex im Boden ein und ist somit vor Verlusten geschützt. Da die weitere Umwandlung in die Nitratform nicht gebremst wird, ist eine Ausrichtung der Gabenhöhe an den Düngetermin unabdingbar. Flexibler gestaltet sich die Anwendung von ammoniumstabilisierten Düngern wie zum Beispiel ALZON® neo-N oder raps-power® neo-N. Die Umwandlung in die Nitratform wird hier durch einen Nitrifikationsinhibitor gesteuert. Das ermöglicht größere Stickstoffmengen auch bei frühen Düngeterminen auszubringen.