Liebe Newsletter-Leser,

für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute.

Mit Temperaturen von bis zu 18 °C war der Jahreswechsel in Nordbayern ungewöhnlich warm. Vergangene Woche befanden sich die Bodentemperaturen immer noch über 5 °C. Die Ackerkulturen haben nach der Frostperiode vor Weihnachten wieder mit dem Wachstum begonnen. 
 

Getreide-Spätsaaten konnten sich noch gut entwickeln und beginnen mit der Bestockung. Auch Winterraps, der aufgrund von Herbsttrockenheit erst Mitte September aufgelaufen ist, hat das 8-10-Blattstadium erreicht. Da momentan beim Raps die Blattmasse noch gut erhalten ist, bietet sich eine Biomasseermittlung an. Dadurch kann die Stickstoffaufnahme im bisherigen Vegetationsverlauf ermittelt werden.

Stickstoffaufnahme bei Winterraps analog bestimmen

Beim Einsatz von Stickstoff (N)-Sensoren wird der Raps ab Beginn der Vegetationsruhe gescannt und so die gebildete Biomasse ermittelt. Daraus errechnet sich die aufgenommene Menge an Stickstoff, die für die weitere Stickstoffdüngung berücksichtigt werden kann. Da solch eine Technik beim Großteil der Rapsanbauer in Nordbayern nicht vorhanden ist, kann das Ganze auch analog erfolgen.

Dazu wird wie folgt vorgegangen:

  1. Markieren von einem Quadratmeter an einer repräsentativen Stelle, zum Beispiel mit einem Zollstock.
  2. Pflanzen in der markierten Fläche über dem Wurzelhals abschneiden.
  3. Wiegen
  4. Ergebnis ermitteln: Pro Kilogramm geernteter Frischmasse hat der Raps 50 kg N/ha aufgenommen.
  5. Wiederholungen erhöhen die Aussagekraft vom Ergebnis

Stickstoffaufnahmen von über 50 kg N/ha senken den Bedarf im Frühjahr und können bei der Düngebedarfsermittlung berücksichtigt werden.