Betriebsmittel richtig bewerten

Nicht nur Betriebszweige sollte man nach einer Entscheidungsmatrix bewerten, auch Betriebsmittel müssen sich einem Test unterziehen. Bei Gas oder Diesel kommt es sicher auf den Händler an. Der beste Preis spielt hier eine übergeordnete Rolle. Aber wie ist es bei Betriebsmittel, welche nicht in jedem Detail so eng beieinander liegen wie Kraftstoff?

Die Frage nach den Stärken und Schwächen des Produkts wird durch Chancen und Risiken ergänzt. Wer möchte kann einzelne Fakten noch gewichten. Wenn die Stärken und Chancen nicht genau bekannt sind, sollte ein Expertenrat eingeholt werden. Dies ist die Aufgabe der zahlreichen Fachberater aus der Industrie. Ob Pflanzenschutzmittel, Saatgut oder Dünger, hier kann aus vielfältigen Produkten mit unterschiedlichen Eigenschaften ausgewählt werden, wobei der Preis für echte Problemlöser zweitrangig sein sollte.

Aktuell steht die Wahl des Saatgutes ganz oben auf der Liste. Auch hier sollten die Risiken nicht aus dem Auge verloren werden. Gibt es eine relevante Schwäche in der Krankheitsanfälligkeit? Ist die Winterhärte ausreichend, oder ist die Sorte so neu, dass die Frage noch nicht beantwortet werden kann? Der nächste Winter kommt bestimmt.

Welche Voraussetzungen muss der Pflanzenschutz erfüllen? Neben dem Preis muss auch das Wirkungsspektrum zum Standort passen, denn nachputzen wird immer teurer. Das Resistenzmanagement sollte regelmäßig überprüft werden. Eine zu hohe Risikobereitschaft kann auf Dauer teuer werden.

Der Kostenblock Dünger belastet jeden Hektar stärker als andere Betriebsmittel. Daher lohnt sich hier ein zweiter Blick in jedem Fall. Der Anspruch der Pflanze und des Standortes müssen vor der Kaufentscheidung bewertet werden. Nahezu alle Regionen in Brandenburg leiden unter einer mehrwöchigen Vorsommertrockenheit. Allein dieser Fakt sollte Anlass genug sein, um über stabilisierten Harnstoffdünger nachzudenken. Alle anderen Stickstoffdünger, welche bis Ende April in zwei Gaben appliziert werden müssen, tragen den Makel der unsicheren Wirkung. Dieses Risiko kann im Falle von fehlendem Niederschlag im April durch keine Technik umgangen werden. Zu dieser Zeit ist der Boden in der Regel noch gut mit Wasser gefüllt. Jedoch trifft dies nicht immer für die oberen fünf Zentimeter zu, sodass der zu diesem Zeitpunkt applizierter Dünger nicht zur Wirkung kommt. Die Düngung mit ALZON® neo-N oder ALZON® flüssig-S 25/6 kann dieses Problem für viele Kulturen und auf nahezu allen Standorten lösen.

Laden Sie uns zu einem Beratungsgespräch ein. Sie werden überrascht sein, welche Chancen sich mit stabilisierten Harnstoffdüngern ergeben.

Tipp: Achten Sie bei Raps auf eine hohe Verticillum-Toleranz, gegen alle anderen ertragsrelevanten Krankheiten haben die üblichen Maßnahmen eine Wirkung. Die Witterung der letzten Jahre war förderlich für den Befall. Eine schnelle Abreife mit vermorschten Stängeln und Pflanzen, die sich leicht herausziehen lassen, sind nicht oft die Folge von Trockenheit oder Insektenbefall.