Erste Hitzewelle hinterlässt kaum Schäden

Die Temperaturen stiegen seit Donnerstag der vergangenen Woche auf über 30 °C und die Sonne brannte ohne eine Wolke am Himmel. Die meisten Bestände konnten die hohen Temperaturen in Kombination mit starkem Wind aber gut verkraften. Die Heimtücke des Windes liegt darin, dass im Bestand kein Mikroklima durch die pflanzliche Verdunstung entstehen kann. Die von den Pflanzen zur Kühlung gespendete Feuchtigkeit wird permanent vom Wind weggetragen. Dadurch bleibt das Defizit des Sättigungsdampfdruckes groß und der Wasserverbrauch steigt entsprechend an. Die sporadischen Niederschläge der letzten Wochen haben den Boden nicht zu sehr austrocknen lassen, sodass die Ernte auf den allermeisten Standorten nicht in Gefahr ist.

Vereinzelt wurde bereits Gerste gedroschen, meistens jedoch nur zur Probe bei grünem Stroh. Ein wachsendes Problem schlummert auf dem Ackern mit Windenknöterich und anderen „Wärme-Licht-Keimern“. Die starke Reduktion der Triebe im Frühjahr lässt nun Licht in die Bestände. Dadurch haben Unkräuter und Ungräser leichtes Spiel und entwickeln sich durch ausreichend Wärme und Wasser rasend schnell. Vor allem die schwachen Standorte müssen jetzt unbedingt kontrolliert werden. Sitzen in der Gerste stärker entwickelte Pflanzen oder im Roggen kleine Pflanzen, so ist eine Sikkation zumindest zu prüfen. Die Wartezeiten müssen unbedingt eingehalten werden und eine gut entwickelte Winde benötigt zehn Tage zum druschreifen Absterben.

P.S.: Die Stickstoffwerke in Piesteritz haben keinen eigenen Radiosender, es handelt sich bei „radio SKW“ um den seit 2005 bestehenden Sender Königs Wusterhausen, der seit 2011 Hitradio SKW heißt. Mindestens erwähnenswert ist, dass die Stiftung Funkerberg Königs Wusterhausen am Radiosender beteiligt ist. Vom Funkerberg aus wurde am 22. Dezember 1920 die erste Rundfunksendung Deutschlands ausgestrahlt, ein Weihnachtskonzert. Seit 1993 gibt es am Standort ein Rundfunkmuseum. Ein echtes Stück Kulturgeschichte.

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