Schwere Entscheidung – Wetterbericht unsicher

Die Vorschau des Wetters ist in Corona-Zeiten längst nicht so sicher, da viele Daten fehlen, welche durch den Flugverkehr geliefert werden. Wer hätte gedacht, dass es am Wochenende so viel Niederschlag gibt. Die Wetteraussichten mit Höchsttemperaturen um 20 °C für die nächsten zwei Wochen und der Regen der vergangenen Tage bekräftigt intensive Strategien in der Düngung im Getreideanbau.

Für Weizen ist es noch nicht zu spät PIAGRAN® pro einzusetzen. Harnstoff ist bei der Qualitätsdüngung von Weizen eine günstige und gleichermaßen wirkungsvolle Alternative. Harnstoff ist hoch wasserlöslich, wodurch ein schnelles Eindringen in den Boden sichergestellt ist. Der warme, aktive Boden im späten Frühjahr gibt der Umwandlung von Harnstoff zu Ammonium zusätzliche Wirksicherheit.

Noch einmal nachdüngen?

Die Entscheidung, ob noch einmal nachgedüngt werden muss, hängt maßgeblich von der bisher applizierten Stickstoffmenge ab. Die zweite Kenngröße ist hierbei die Bestandesdichte. Aber vorweg, auch lichte Bestände können noch gut Erträge liefern. Die optische Betrachtung täuscht oft, denn schmale Blätter und wenige unproduktive Triebe lassen Bestände oft dünner erscheinen als sie tatsächlich sind. Hier hilft nur den Zählrahmen auszupacken und die Bestandesdichte zu bestimmen. Sind nach der Trockenheit im April nun noch mehr als 400 kräftige Halme vorhanden, welche Ähren hervorbringen, sollte von geringen Ertragseinbußen ausgegangen werden. Sind mehr als 500 ährentragende Halme vorhanden, so können noch Spitzenerträge erzielt werden. Vor allem Kompensationstypen und Einzelährentypen benötigen keine mastigen Bedingungen. Ein drittes Argument für eine Nachdüngung kann auch die geplante Nachfrucht sein. Folgt Raps oder eine Zwischenfrucht, geht selbst moderat überschüssiger Dünger nicht verloren. In vielen Betrieben steht nach Weizen der Raps oder auch eine Sommerung mit vorausgehendem Zwischenfruchtanbau. War die Ernte des Weizens doch nicht erwartungsgemäß, so kann man bei der Herbstdüngung entsprechende Abzüge machen. Die vierte Stellschraube ist der Pflanzenschutz. Einige Bestände haben aufgrund des geringen Drucks im Frühjahr nur minimale Wirkstoffmengen im fungiziden Bereich bekommen. Mit Erscheinen des Fahnenblattes muss nicht automatisch appliziert werden, es kann sich lohnen auf die Ähre zu warten. Voraussetzungen sind ein geringer Septoriadruck auf den unteren Blattetagen und nur sehr wenige Rostpusteln. Die Behandlung zu diesem Stadium sollte keinesfalls mit Kleinstmengen durchgeführt werden. Es ist oftmals die letzte Behandlung vor der Ernte, hier ist eine Dauerwirkung gefragt.

Webinare

26.05.2020: Auswege aus der Abwärtsspirale – Pflanzenbauliche Reaktionen auf die neue Düngeverordnung

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10.06.2020: Virtueller Feldtag

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